Das freie Wort

Zinsen im Euroraum

Unglaublich, dass es Millionen brave Sparer in der Eurozone widerstandslos in Kauf nehmen, wie man ihre Ersparnisse Tag für Tag, über Jahre hinweg, vernichtet. Null Zinsen und eine von der EZB angestrebte Inflationsrate von 2% (die, so weit es die tatsächlichen Lebenshaltungskosten betrifft, bei 3 oder 4% liegt) lassen die hart erarbeiteten Spargroschen dahinschmelzen wie die Märzsonne den Schnee! Und das in erster Linie wegen ein paar hoch verschuldeter Staaten, denen selbst mit dieser schrittweisen Enteignung vieler EU-Bürger nicht wirklich zu helfen ist. Diesen Staaten vernünftiges, verantwortungsbewusstes Wirtschaften beizubringen, ist genauso unmöglich, wie einen Dackel dazu zu bewegen, sich eine Knackwurstsammlung anzulegen. Ich war ein überzeugter Verfechter des Gedankens der Europäischen Union und habe damals bei der Abstimmung viele Freunde und Bekannte zu einem „Ja“ bewogen. Spätestens mit der Einführung des Euro und dann mit der „Sanierung“ Griechenlands wurde mir bewusst, welchem Irrglauben ich unterlegen bin! Immer mehr zeigt sich, wohin die Reise geht: Nicht nur über die Transferzahlungen der ordentlich wirtschaftenden Länder, sondern auch über den Zugriff auf die Rücklagen sparsamer Bürger wird versucht, ein morbide gewordenes System aufrechtzuerhalten. Die einen zahlen und bauen Wohlstand ab, die anderen kassieren und setzen ihren bisherigen Weg fort. Das nennt man dann europäische Solidarität.

Mag. Manfred Reitinger, Thalheim bei Wels

Erschienen am Sa, 23.2.2019

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