Das freie Wort

Senioren lesen Leserbriefe

Nicht die hochgestochenen, intellektuell verbrämten Leserbriefe, wie sie manche „Qualitätsmedien“ abdrucken, die ja überhaupt den Leserbriefen nur wenig Raum einräumen und da oft auch nur wenige Themen – oft linke, polemische – berücksichtigen und anscheinend auch eine Auswahl nach Meinungsausrichtung machen, nein, solche Leserbriefe und solche Medien, das ist nicht das, was die Mehrzahl der Senioren als Morgenlektüre bevorzugt. Sie wollen Leserbriefe lesen, die in einfacher und verständlicher Sprache Themen behandeln, die sie interessieren, die aktuelle Fragen behandeln, die sie selbst beschäftigen. Und es gibt genügend Senioren, die, weil sie auch sonst viele persönliche Kontakte haben oder umgekehrt, die wenige Kontakte haben, auf diese Weise erfahren wollen, was andere Menschen, die in ähnlicher Lebenssituation sind wie sie selbst, zu diesen Themen meinen. Und nicht wenige Senioren wählen gerade wegen des umfangreichen Leserbrief-Anteils ihre Zeitung, und das ist dann natürlich die „Kronen Zeitung“. Ja, diese Leser nehmen sich sogar ein Abonnement, obwohl sich manche mit den Ausgaben dafür nicht leicht tun. Aber sie leisten sich das Abonnement, solange es geht, und wandern nicht zu den Gratis-Zeitungen ab. Weil sie ihre Zeitung, die „Kronen Zeitung“, halt als die interessanteste empfinden und weil dort „ihre“ Themen behandelt werden. Junge Bobos, gestresste Business-Menschen, linke Intellektuelle haben bei der Zeitungsauswahl dagegen meist andere Kriterien. Und tatsächlich, wenn man sich umhört, bringt man in Erfahrung, dass unter den Abonnenten der „Kronen Zeitung“ und unter den Lesern der Leserbriefe sich überwiegend Pensionisten und Senioren befinden. Gleiches gilt natürlich für die Leserbriefschreiber. Kein Wunder, dass in den Leserbriefen Themen, die speziell Senioren betreffen, oft vorkommen und dass solche Themen dort besonders gut ankommen. Ja, die „Kronen Zeitung“ hat Erfolg, weil sie sich bewusst ist, welche Leserkreise sie anspricht und welche Informationen ihre Leserschaft besonders interessieren!

Dr. Peter F. Lang, Wien

Erschienen am Do, 22.11.2018

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