Ein Dreivierteljahr dauert es noch, bis die angeblich größte, aber auch unnötigste Musikveranstaltung der Welt, der European Song Contest, über die Bühne geht. Wobei man exakt bis zum heutigen Tag (14. 8.) sagen kann: irgendwo über irgendeine Bühne. Eigentlich wird diese Veranstaltung immer dort abgehalten, von wo der Vorjahressieger herkommt. Das wäre in dem Fall Israel. Da hat aber irgendwer was von Sicherheitsbedenken ins Spiel gebracht, und außerdem zeigt bis dato weder die israelische Sendeanstalt noch die Regierung das geringste Interesse daran, die geforderte Anzahlung von 12 Millionen Euro zu leisten. Aber vielleicht tut sich da im Laufe des heutigen Tages noch was; heute ist nämlich die „Deadline“ für die Anzahlung. Vielleicht hängt es aber auch damit zusammen, dass man Israel, so wie einige andere Teilnehmerstaaten auch, selbst beim allerbesten Willen nicht mehr Europa zurechnen kann. Sollte es mit Israel nichts werden; Zypern holte den 2. Platz. Aber Zypern ist in der glücklichen Lage, keine geeignete Halle zu haben, und fällt somit flach. Als Nächstes wäre Österreich dran, wir holten ja den 3. Platz. Aber da ist von der alten Euphorie auch nichts mehr zu spüren. Selbst der ORF reißt sich nicht drum, er verlangt eine Kostenübernahme-Garantie. Die wirtschaftliche Bilanz der Veranstaltung 2015 dürfte ernüchternd gewesen sein. So, wie es jetzt ausschaut, wird der ESC herumgereicht wie eine heiße Kartoffel.
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