Das freie Wort

Nicht gerade beliebt

Ein britisches Meinungsforschungsinstitut, angeblich jenes mit den genauesten Prognosen, machte Umfragen zur EU. Dabei kam eigentlich nicht überraschend heraus, dass innerhalb der EU der Pessimismus zunimmt und die Zustimmung sinkt. Bei einer Umfrage über einen Verbleib in der EU stimmten in Frankreich nur 49 Prozent dafür, in Schweden waren es gar nur 48 Prozent. Wesentlich besser, aber immer noch schlecht, fiel das Ergebnis in Deutschland und in Dänemark aus; dort stimmten jeweils 61 Prozent für einen Verbleib in der EU. Interessant auch das Ergebnis einer Umfrage im Nicht-EU-Land Norwegen. Dort stimmten gleich einmal 68 Prozent gegen einen EU-Beitritt. Es wurde auch das Vertrauen in die Zukunft der EU abgefragt. In Schweden und Großbritannien sind da 47 Prozent pessimistisch. Pessimismus-Spitzenreiter ist Frankreich mit 53 Prozent. Es ist noch gar nicht so lange her, da sagte der verblassende „Sonnenkönig“ Macron: „Wenn die Franzosen die Chance hätten, würden sie dem Vereinigten Königreich wahrscheinlich aus der EU folgen.“ Die Umfrage bestätigt Macrons Vermutung. Die Franzosen werden diese Chance aber nicht kriegen, genauso wenig wie die Bürger anderer Mitgliedsstaaten der EU. Und solche Umfragen bzw. Umfrageergebnisse sind der Grund, warum die EU-Politiker Volksabstimmungen am liebsten verbieten würden. Der Brexit und die Abstimmung in Katalonien liegen ihnen noch schwer im Magen. Die EU ist speziell bei den Nettozahlern alles andere als beliebt. Das wissen die Politiker in Brüssel, genauso wie jene in den Nationalstaaten. Sie haben aber kein Rezept gegen die zunehmenden Fliehkräfte.

Josef Höller, per E-Mail

Erschienen am Mi, 20.6.2018

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