Das freie Wort

Europäischer Schuldensumpf!

Merkels „Euro-Rettung“ hat auch uns Österreicher immer tiefer in den europäischen Schuldensumpf, gipfelnd in der Haftungs- und Transferunion, geführt. Mit Milliarden und Abermilliarden auf Kosten des Steuerzahlers, mit Niedrigzinspolitik auf Kosten der Sparer und Bürgschaften zu Lasten der kommenden Generationen hat Frau Merkel nur Zeit gekauft – für sich selbst. Unsere Kinder werden für diese unverantwortliche Schuldenpolitik die Zeche zahlen. Ich vertrete die Ansicht, die Eurozone ist nicht gerettet, die Eurokrise wird bald in eine neue Phase eintreten. Die verheerende Eurorettung hat jetzt bereits dramatische Folgen für unseren Wohlstand. Die Lage spitzt sich weiter zu. Wie recht die Skeptiker der Transferunion hatten, zeigt sich jetzt in Italien. Die neue Regierung will nicht mehr für die Schulden der Vorgängerregierung aufkommen. Und sie stellt in Aussicht, eine Parallelwährung einzuführen. Das könnte der erste Schritt für den Austritt Italiens aus der Eurozone sein. Darin liegt eine Chance, die Zugehörigkeit der Eurozone neu zu thematisieren beziehungsweise zu hinterfragen. Jetzt liegt es klar auf dem Tisch, was die Euroskeptiker immer gesagt haben, ist eindeutig bewiesen: Der Norden und der Süden in der Eurozone passen einfach nicht zusammen in eine Währungsunion. Italien und Griechenland hätten niemals Mitglied im Euro werden dürfen. Die Maastricht-Verträge sahen damals eine Obergrenze von 60 Prozent des Bruttoinlandsproduktes für die Gesamtverschuldung vor. Doch schon bei der Gründung des Euro lagen Italiens Staatsschulden bei 100 Prozent des BIP. Dennoch wurde Italien aufgenommen, das war ein glatter Rechtsbruch, den sich die Verantwortlichen in Brüssel (EZB) geleistet haben. Genauso wurde auch bei Griechenland getrickst, sie haben die Beitrittskriterien zu keinem Zeitpunkt erfüllt. Das hat man aber in Brüssel gewusst! Mit fatalen Folgen. Jetzt haben wir das Desaster in der Eurozone. Man muss kein Finanzgenie sein, wenn man Italiens Verschuldung näher betrachtet, seit Beginn der Eurokrise ist die Verschuldung von 1,7 Billionen auf 2,3 Billionen explodiert. Für diesen Wahnsinn haften auch wir Österreicher und hinkünftig unsere Kinder mit unserem Vermögen und Eigentum. Das kann doch so nicht weitergehen. Ein altes indianisches Sprichwort lautet: Wenn du ein totes Pferd reitest, dann steige ab. Ich meine, dem ist wohl nichts hinzuzufügen.

GR a.D. Franz Vorderwinkler, Ferschnitz

Erschienen am So, 17.6.2018

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