Die Arbeitszeit wird nun flexibilisiert. Flexibel, allerdings allein zum Vorteil der Arbeitgeber. Wenn es dem Herrn Chef beliebt, kann er in seinem Betrieb praktischerweise die 48-Stunden-Woche einführen, genauso wie ich sie aus meiner Jugendzeit kenne. Selbstverständlich haben die Arbeitnehmer das Recht, aus persönlichen Gründen die zu leistenden Überstunden abzulehnen, das heißt, alles beruht auf Freiwilligkeit. Wer jemals Dienstnehmer war, weiß, was Freiwilligkeit in einem Dienstverhältnis bedeutet. Man hat immer die Wahlmöglichkeit: Man fügt sich der Anordnung oder nicht. Allerdings soll man sich nicht zu oft für NICHT entscheiden, falls man keinen Fixposten als Politiker in Aussicht hat oder AMS-Dauerkunde werden will. In der Privatwirtschaft gibt es nämlich wenige Chefs, die Beschäftigte wollen, die von ihren Rechten Gebrauch machen.
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