Jubel und Partystimmung herrschte in Irland, als am Samstagabend das Ergebnis des Abtreibungsreferendums bekanntgegeben wurde, in dem die Irinnen und Iren mit einer klaren Zweidrittelmehrheit für eine weitreichende Änderung des Abtreibungsverbotes votierten und für die Legalisierung der Abtreibung die Gesetze der meisten Länder der EU zum Vorbild nahmen. Ob diese überschäumende Freude tatsächlich gerechtfertigt ist, wird aber wohl erst die Zukunft weisen. Besser wäre Demut und Achtung vor dem schutzlosen ungeborenen Leben angebracht gewesen und diese Willensentscheidung des irischen Volkes einfach schweigend zur Kenntnis zu nehmen. Es hat damit – wie auch wir vor vielen Jahren schon in Österreich – ein Maß gefunden, das nicht mehr infrage gestellt werden kann. Ob es eine Wunde, die nie vernarben wird, die Sonne einer aufgeklärten Zeit oder einfach eine gleichgültige belanglose Sache ist, wird damit dem Gewissen jedes Menschen allein überlassen.
Albin Schober, St. Stefan
Erschienen am Do, 31.5.2018
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