Wider Erwarten hat sich die neue türkis-blaue Bundesregierung an ihr Wahlversprechen gehalten, „den dem in der Verfassung festgelegten Gleichheitsgrundsatz widersprechenden Pflegeregress abzuschaffen“. Es war vorhersehbar, dass auf die für die Finanzierung der Pflege von alten und gebrechlichen Personen verantwortlichen Politiker Probleme zukommen werden, wenn man auf das Vermögen „überwiegend einst fleißiger, tüchtiger und sparsamer“ Leute, nicht mehr zugreifen kann. Nur zur Information rechtlich gut informierter Politiker: Es gibt viele alte Menschen, die ihr Leben lang geschuftet und sich nichts gegönnt haben, um sich ein bescheidenes Eigenheim zu schaffen, während andere möglichst billig wohnten, um ihr Geld, für welchen Luxus auch immer, ausgeben zu können. Liebe Landeshauptleute! Wenn ihr zur Finanzierung der Pflege von bedürftigen Menschen weiterhin nach dem Vermögen einst fleißiger und sparsamer Leute greifen wollt, was nehmt ihr im Sinne der Gleichbehandlung aller Bürger, denen ab, welche in Aktivzeiten nichts gespart, nichts geleistet, und was sie hatten, verprasst haben? Übrigens: Letztgenannte Leute schreien heute im Bedarfsfall am lautesten, worauf sie auf Kosten anderer Anspruch haben.
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