Neue Spur

Profi-Spurensucher findet Maddies DNA am Strand

Ausland
08.10.2007 16:21
Der professionelle Spurensucher Daniel Krugel aus Südafrika behauptet, am Strand des portugiesischen Ferienortes, an dem Madeleine McCann am 3. Mai verschwunden ist, DNA-Spuren der vierjährigen Britin gefunden zu haben. Die Polizei nimmt die neuen Hinweise sehr ernst.

Ex-Polizei-Kommissar Krugel ist durch die Aufklärung spektakulärer Entführungsfälle in seiner Heimat Südafrika berühmt. So spürte er in den achtziger Jahren die Leichen von sechs verschwundenen Südafrikanerinnen auf. Sein Spitzname: „The Locator“ („Der Auffinder“). Jetzt will der Spezialist das Kindergartenkind Madeleine finden.

Vier Tage in Praia de Luz
Auf Bitte von Kate und Gerry McCann, den Eltern der kleinen Madeleine, hat Krugel, wie erst jetzt bekannt wurde, im Juli vier Tage in Praia de Luz verbracht und dort den Strand nach DNA-Spuren untersucht. Krugel, der nach eigenen Angaben nur eine Haarsträhne und ein GPS-Ortungsgerät braucht, um den Aufenthaltsort einer Person zu ermitteln, wurde fündig. Er sagt, dass das Kind nach ihrem Verschwinden eindeutig am Strand war. Er schlussfolgert laut der britischen Zeitung „The Guardian“, dass das Kind dort vorübergehend abgelegt worden sei oder sogar noch dort begraben liege. Laut der britischen Wochenzeitung „News of the World“, die ebenfalls über die neue Wende im Fall Madeleine schreibt, könnte das Kind laut Krugel aber auch mit einem Boot in Richtung Marokko weggebracht worden sein. Was bedeutet könnte, dass sie noch lebt.

Die portugiesische Polizei nimmt die Hinweise Krugels sehr ernst und hat den Strand seither zweimal genau abgesucht. Außerdem soll ein neuer Chefermittler den Fall übernehmen.

Eltern fürchten sich vor lebenslangen Verdächtigungen
Die Eltern der verschwundenen Madeleine McCann fürchten sich nach Angaben eines Familienangehörigen davor, bis an ihr Lebensende mit dem Verdacht leben zu müssen, ihrer Tochter etwas angetan zu haben. "Gerry und Kate werden möglicherweise damit leben müssen, nie zu erfahren, was mit ihrer Tochter geschehen ist", sagte das ungenannte Familienmitglied dem britischen Boulevardblatt "The Mirror": Schon das allein sei unerträglich. "Wenn Madeleine nicht gefunden wird, dann müssten sie aber auch jahrelang mit den Verdächtigungen leben. Das ist ein Albtraum-Szenario."

Madeleine McCann ist am 3. Mai, während ihre Eltern eigenen Angaben zufolge beim Abendessen in einem nahen Restaurant waren, aus einem Ferienappartement im Süden Portugals verschwunden. Seither wird weltweit ermittelt. Als Hauptverdächtige gelten die Eltern des Kindes. Die portugiesische Polizei vermutet, dass Kate McCann ihre Tochter unabsichtlich mit einem zu stark dosierten Beruhigungsmittel umgebracht und das Kind später gemeinsam mit ihrem Mann weggeschafft haben könnte. Gerry und Kate McCann dagegen beteuern ihre Unschuld. "Sie hoffen immer noch inständig, dass Madeleine noch am Leben ist", sagte der Verwandte. "Aber sie sind realistisch genug zu erkennen, dass sie vielleicht tot ist. Wenn das der Fall ist, dann wollen sie wissen, was geschehen ist, damit sie selbst damit klarkommen."

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