Eklat im Supermarkt

Verätzungen durch Putzmittel in Eisteeflasche

Steiermark
21.03.2008 15:19
Durch einen ätzenden "Eistee", den ein 26-Jähriger Installateur aus Paldau in einem Supermarkt-Restaurant in der Stadt Salzburg trank, hat der Mann schwere Verletzungen erlitten. Mit Verätzungen an Magen und Speiseröhre wurde er am Dienstag ins Krankenhaus gebracht. In der Flasche hat Natriumhydroxid befunden, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Barbara Feichtinger. Die Ermittler konnten in dem Supermarkt-Restaurant Reininungsmittel mit derselben Substanz sicherstellen.

Der Installateur liegt in der Chirurgie West der Landeskliniken in künstlichem Tiefschlaf. Der behandelnde ist Hans-Werner Waclawiczek meint, dass der Mann bleibende Schäden im Magen und an der Speiseröhre davontragen dürfte. Der Zustand des 26-Jährigen ist zwar ernst, aber nicht lebensbedrohlich.

Es ist anzunehmen, dass ein Reinigungsmittel in die Flasche eingefüllt wurde und - aus welchen Gründen auch immer - im Kühlregal des Selbstbedienungsrestaurants gelandet ist. Der Installateur hat dann das Getränk von dort nichts ahnend herausgenommen und den Inhalt getrunken, so die Staatsanwältin.

Putzmittel von Mitarbeiter in Eisteeflasche gefüllt?
Noch ist nicht geklärt, wer die ätzende Flüssigkeit in die Flasche geleert hat. Spekuliert wird, dass ein Mitarbeiter das scharfe Putzmittel heimlich nach Hause nehmen wollte und es deshalb in die Eisteeflasche umgefüllt hatte. Die Staatsanwaltschaft lässt jetzt umfangreiche Befragungen der Restaurant-Mitarbeiter durchführen. 

Als sofortige Vorsichtsmaßnahme hat das Supermarkt-Restaurant den betroffenen Artikel, der ausschließlich in der Gastronomie erhältlich ist, unverzüglich und österreichweit gesperrt. Darüber hinaus wurden weitere Getränkeflaschen aus derselben Tranche überprüft - deren Inhalte sind, wie sich herausgestellt hat, aber völlig in Ordnung, erklärte Corinna Tinkler, Pressesprecherin REWE Group Austria. 

Die Kriminalpolizei geht davon aus, dass nur diese eine Flasche betroffen war. "Wir werden mit dem Betroffenen raschest möglich Kontakt aufnehmen und unsere Hilfe - unabhängig von der Schuldfrage - anbieten. Derzeit kennen wir noch nicht die Umstände, die zu dem Vorfall geführt haben, werden aber alles von uns aus Mögliche zur Klärung des Sachverhalts beitragen", so Tinkler.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Steiermark
Kostenlose Spiele
Vorteilswelt