Zwischen meterhohen Misthaufen, bestehend aus alten Zeitungen, Dosen und Unrat - so lebte der arbeitslose Herbert R. jahrelang in seiner Gemeindewohnung. Bei der Delogierung wegen eines Mietrückstands fand Exekutor Roman Duda, wie berichtet, 50 Sparbücher mit einer Einlagesumme von 4,71 Millionen Schilling (rund 350.000 Euro) und 300 Silbermünzen. Und es wäre sogar leicht möglich, dass unter den Haufen noch weitere Schätze verborgen liegen. Die Aufräumungsarbeiten wurden nach drei Tagen nämlich vorübergehend abgebrochen.
"Das Wichtigste ist nun das Wohl von Herrn R. Wir bemühen uns in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Wien, dass sein Vermögen in Zukunft professionell verwaltet wird und er einen betreuten Wohnplatz erhält", so die Leiterin des Gerichtsvollzugs in Ostösterreich Dr. Gabriele Fink-Hopf. Riesenlob hat die Chefin aller Exekutoren in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland für ihren jungen Mitarbeiter Roman Duda parat: "Nur ihm ist es zu verdanken, dass die Schätze von Herrn R. nicht auf der Deponie gelandet sind. Ein guter Beweis dafür, dass wir stets im Sinne der Schuldner, aber auch im Sinne der Gläubiger handeln."
Von Gregor Brandl / Repro: Peter Tomschi
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