Gleich nach der Festnahme am Donnerstag, dem 30.November, wurde der Angestellte nach Wien überstellt, berichtete das Blatt. Im Außenministerium in Wien konnte man die Details der Affäre am Freitagabend nicht bestätigen, wohl aber die Tatsache der Verhaftung des ehemaligen Botschaftsangestellten.
Außenministerium weiß nicht, ob er in Österreich ist
Man sei von den serbischen Behörden am 1. Dezember darüber informiert worden, erklärte ein Sprecher des Außenministeriums, dass der Mann am Vortag „auf Grund eines Rechtshilfeersuchens aus Österreich“ festgenommen worden sei.
Das Außenministerium sei aber in die Vorgänge nicht eingebunden gewesen, „wir wissen auch noch nicht, was ihm zur Last gelegt wird“. Ebensowenig sei dem Außenamt bekannt, ob der Mann mittlerweile an Österreich ausgeliefert worden sei.
Visa-Geschäfte in Anzeigenblatt beworben
Zusammen mit dem Österreicher wurden laut den Angaben des Blattes auch drei Belgrader Kriminelle festgenommen, die mit ihm jahrelang bei den Visa-Geschäften zusammengearbeitet hatten. Laut gut unterrichteten Polizeikreisen hat der Österreicher alleine heuer durch die Geschäfte mehr als 50.000 Euro verdient.
„Die Ermittlungen brachten zu Tage, dass drei heimische Kriminelle die Kunden gefunden haben und mit ihnen Geschäfte vereinbarten. Eine Zeit lang haben sie sogar im (Belgrader Anzeigenblatt) 'Halo oglasi' annonciert. Pro Visum haben sie je nach der Zahlungsfähigkeit des Kunden zwischen 2.000 und 5.000 Euro verlangt“, wurde die Polizeiquelle zitiert.
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