Pelztierfarmen werden in Tschechien in Zukunft verboten sein. Bis Ende Jänner 2019 müssen zugleich die verbliebenen neun Betriebe schließen. Staatspräsident Milos Zeman unterzeichnete am Dienstag ein entsprechendes Gesetz, das zuvor im Parlament mit breiter Mehrheit beschlossen worden war. Verboten wird die Zucht und Tötung von Tieren mit dem alleinigen Ziel, Pelze zu gewinnen.
Tierschützer hatten die Käfighaltung in den Pelztierfarmen immer wieder als grausam kritisiert. Es wird geschätzt, dass bisher rund 20.000 Nerze und Füchse jährlich in tschechischen Betrieben sterben mussten. Bestehende Pelztierfarmen erhalten Anspruch auf eine finanzielle Entschädigung in Höhe eines Jahresgewinns. Erlaubt bleibt die Haltung von Kaninchen zur Fleischgewinnung.
Abwanderung in Illegalität befürchtet
Der sozialdemokratische Regierungschef Bohuslav Sobotka begrüßte das Verbot vor kurzem als eine gute Nachricht für Füchse, Nerze und Tierfreunde. Kritiker wandten indes ein, dass die Pelztierzucht in die Illegalität abwandern könnte.
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