Forscher überrascht

Klinge von “Ötzis” Beil stammt aus der Toskana

Wissenschaft
10.07.2017 11:15

Mittlerweile 25 Jahre ist es her, dass die Gletschermumie "Ötzi" weltweit für Schlagzeilen gesorgt hat - und sie tut es bis heute. Denn Forscher haben jetzt herausgefunden, dass das gut 5000 Jahre alte Kupferbeil des Mannes aus dem Eis aus Italien "importiert" worden ist. Und genau das werfe ein ganz neues Licht auf die jungsteinzeitlichen Handelsverbindungen.

Denn das Kupfer des Beils samt Holzgriff und Lederschnüren stammt weder aus dem Alpenraum noch vom Balkan, sagen Gilberto Artioli von der Universität Padua und seine Kollegen, die mikroskopisch kleine Proben des Metalles mittels Massenspektrometrie auf seine chemische Zusammensetzung analysiert haben.

"Die Ergebnisse belegen eindeutig, dass die Quelle des Metalls das erzreiche Gebiet der Südtoskana ist", sagt Artioli. Für die Archäologen ist dieses Forschungsergebnis eine Sensation: "Dies liefert eine ganz neue Sicht des Austausches von Gütern und der Beziehungen über weite Entfernungen hinweg in diesen frühen Kupferzeit-Kulturen."

Warum es zu dem "länderübergreifenden Deal" kam, ist unklar, Forscher sagen: Das Metall könnte als Rohmaterial eingetauscht worden sein.

Sandra Ramsauer, Kronen Zeitung

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