Angriff abgewehrt

Wien: Serbe wollte Tochter von Neffe töten lassen

Österreich
18.04.2017 12:51

Ein gebürtiger Serbe soll am Ostersonntag in Wien-Brigittenau versucht haben, seine Cousine im Auftrag ihres Vaters zu erwürgen. Die 43-Jährige setzte sich allerdings beherzt zu Wehr: Sie schlug den 38-Jährigen mit einer Vase bewusstlos. Dann verständigte sie die Polizei.

Der Verdächtige wurde vom Tatort - eine Wohnung in der Brigittenauer Lände - mit einer erheblichen Kopfverletzung ins Spital gebracht und im Beisein von Justizwachebeamten behandelt. Mittlerweile wurde er in die Justizanstalt Josefstadt überstellt, bestätigte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wien, Nina Bussek.

"Es wird wegen versuchten Mordes ermittelt", erklärte Bussek am Montag. Am Dienstag wurde die U-Haft über den Mann verhängt.

Osterfeier als Vorwand
Der 38-jährige war am vergangenen Donnerstag nach Wien gekommen, um seine Verwandte zu besuchen. Er gab vor, gemeinsam mit ihr Ostern feiern zu wollen. Sie ließ ihn bei sich wohnen. Am Sonntagnachmittag soll er ihr seine wahren Absichten enthüllt haben: Ihr eigener Vater habe ihn nach Wien geschickt, um sie zu töten.

Die Frau wehrte sich mit allen Kräften, als ihr Cousin gegen 17 Uhr über sie herfiel und sie zu würgen begann. Sie schaffte es schließlich, den Angreifer mit einer Vase außer Gefecht zu setzen.

Familiärer Konflikt als Motiv
Aus welchen Gründen der Verdächtige auf die Frau angesetzt worden war, ist bislang unklar. Angeblich sollen schon länger familiäre Konflikte bestanden haben. Das Wiener Landeskriminalamt versucht derzeit, ein konkretes Motiv zu ermitteln. Der 38-Jährige ist nicht geständig. Er bestreitet die Tötungsabsicht und behauptet, aufgrund einer Handverletzung gar nicht in der Lage zu sein, jemanden zu erwürgen.

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