Nach einem weiteren Bomben-Anschlag auf die Religionsgemeinschaft wächst die Angst und Verunsicherung. Die Polizei ermittelt auf Hochtouren, tappt bei der Suche nach dem Täter aber weiter im Dunkeln.
Ruß-Rückstände, ein zerstörter Zaun und eine teilweise abgebrannte Thujenhecke zeugen in einer kleinen Wohnsiedlung in Zettling südlich von Graz von der Auto-Explosion, die am Freitag in den frühen Morgenstunden die gesamte Nachbarschaft aus dem Schlaf gerissen hat.
Bereits der dritte Anschlag
Wie berichtet, zerstörte ein Sprengsatz das vor einem Haus geparkte Auto, das auf einen Mann zugelassen ist, der Mitglied bei den Zeugen Jehovas ist. Die Polizei geht von einem Zusammenhang mit zwei vorausgegangenen Bomben-Anschlägen auf die Religionsgemeinschaft in Leibnitz und Kalsdorf aus.
„Es ist sehr beängstigend“
Am Samstag ist es in der kleinen von Einfamilienhäusern gesäumten Sackstraße ruhig. Etwa 100 Meter vom Tatort entfernt steht ein Polizeibus auf einem Feldweg, zwei darin sitzende Beamte haben das Haus im Blick. Indes laufen im Hintergrund die Ermittlungen auf Hochtouren. Das Autowrack wird analysiert, Ergebnisse liegen noch nicht vor und es dürfte weiterhin keine Anhaltspunkte zu möglichen Tätern geben.
Bei der Glaubensgemeinschaft spitzt sich das Unbehagen nach dem neuerlichen Vorfall weiter zu: „Es ist sehr beängstigend, weil wir das so in Österreich bisher nicht kannten. Wir hoffen, dass die Täter schnell gefasst werden“, sagt Max Tinello, Sprecher der Zeugen Jehovas.
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