Augenscheinlich

Viel Lesen und Studieren macht kurzsichtig

Wissenschaft
05.10.2006 13:45
Rund ein Drittel der Bewohner industrialisierter Länder kennt das Problem: Was nicht direkt vor der Nase steht, verschwimmt, in die Ferne scharf sehen, ist dagegen ohne optische Hilfsmittel unmöglich. Diagnose: Kurzsichtigkeit, im Fachjargon auch Myopie genannt. Ein Grund dafür dürfte gute Bildung sein. Wie Untersuchungen zeigen, sehen die Menschen umso schlechter, desto mehr sie gelesen und studiert haben.

Gerade in Ländern, in denen der Ausbildungsstand schnell steigt, nimmt auch die Kurzsichtigkeit stark zu. So hat sie sich beispielsweise im aufstrebenden Taiwan bei Achtjährigen in zehn Jahren verdoppelt. In einigen Ländern im fernen Osten sind inzwischen bis zu 90 Prozent der Stadtbevölkerung kurzsichtig. Das Risiko von Komplikationen, wie etwa eine Überdehnung und Ablösung der Netzhaut oder gar eine Erblindung, ist zu einem ernst zu nehmenden Problem geworden.

Die EU will nun den Gründen für dieses Phänomen auf den Grund gehen und investiert knapp drei Millionen Euro in Forschungsprojekt, bei dem Tübinger Augenärzte federführend sind. Man versucht herauszufinden, welche Mechanismen und Ursachen der Kurzsichtigkeit zugrunde liegen.

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