Zehn-Punkte-Programm

Milchgipfel in Wien: Konkrete Hilfe für Bauern

Österreich
15.06.2016 07:49

Mit einem Zehn-Punkte-Programm soll den durch die Milchkrise in ihrer Existenz bedrohten heimischen Bauern konkret geholfen werden! Unter Federführung von Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter einigten sich Vertreter von Politik, Handel und Molkereien bei einem Gipfel in Wien auf ein Millionenpaket!

Mit Ausnahme von Heu- und Biomilch konnten die Bauern zuletzt für das wertvolle Lebensmittel kaum einen halbwegs guten Preis erzielen. Für das Kilo des weißen Goldes aus konventioneller Haltung gab es zuletzt nur noch rund 30 Cent.

"Unsere bäuerlichen klein strukturierten Familienbetriebe brauchen in dieser kritischen Situation die volle Unterstützung der Politik und die Solidarität von Wirtschaft, Handel und Konsumenten", betonte Bundesminister Andrä Rupprechter nach dem Milchdialog im Parlament.

Entlastung von insgesamt 170 Millionen Euro
Erste und vielleicht effektivste Maßnahme (vom Bauernbund mit Chef Jakob Auer vorgeschlagen und durchgesetzt): der unbürokratische Unterstützungsrabatt bei den Sozialversicherungsbeiträgen. Bauernbund-Boss Auer zur "Krone": "Das bedeutet eine Entlastung von insgesamt 170 Millionen Euro für alle bäuerlichen Betriebe. Durchschnittliche Milchbetriebe ersparen sich dadurch heuer 1500 bis 2000 Euro."

Einen raschen finanziellen Spielraum von rund 2100 Euro pro betroffenem Hof soll außerdem die Stundungsmöglichkeit für Agrarinvestitionskredite bringen. Doch der Hilfe damit nicht genug: Bis zu 50 Millionen Euro stellt Rupprechter über die Schiene "Ländliche Entwicklung" für die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Milchwirtschaft bereit. Ziel ist die bessere Mengenbündelung sowie die Stärkung von Vermarktung und Export.

"Die Almidyllen retten"
Von den Bundesländern gibt es außerdem insgesamt rund acht Millionen Euro Sonderunterstützungen für die Milchbetriebe im Berggebiet. Weitere Punkte sind der Ausbau der Qualitätsprogramme sowie ein spezieller Milch-Marketing-Schwerpunkt durch die AMA. Rupprechter appelliert dabei einmal mehr an die Konsumenten: "Helft unseren Bergbauern durch Griff zu rotweißroten Lebensmitteln. Nur so können wir die Almidyllen retten."

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