Der Klub betonte, dass dies keine einvernehmliche Trennung sei und man immer mit Favre weiter arbeiten wollte. "Ich habe nicht mehr das Gefühl, der perfekte Trainer für Borussia Mönchengladbach zu sein", erklärte Favre. "Da muss ich ehrlich zu mir und meinen Partnern professionell sagen: Es geht um den Verein, um den Mythos Borussia! Ich muss diese Entscheidung für Borussia und die Zukunft treffen."
Favre glaubte nicht mehr an die Wende
Der Trainer stand zwar nach den jüngsten Niederlagen in der Champions League beim FC Sevilla (0:3) und im rheinischen Derby in Köln mächtig unter Druck. Doch im Klub war man sich sicher, mit Favre, der Gladbach 2011 vor dem Abstieg bewahrt hatte, aus der Krise zu kommen. Sportdirektor Max Eberl hatte noch am Samstag erklärt: "Wir gehen da gemeinsam durch. Selbst wenn die Spirale jetzt möglicherweise weitergeht."
"Ich bin lange genug im Geschäft"
Doch offensichtlich hat Favre nicht mehr daran geglaubt, diese Wende beim Team des derzeit verletzten Burgenländers Martin Stranzl herbeiführen zu können. "Ich bin lange genug im Geschäft, habe als Spieler und Trainer schon viele schwierige Situationen erlebt und immer wieder dazu gelernt. Es ist jetzt an der Zeit und die beste Entscheidung für den Verein und die Mannschaft, eine Veränderung herbeizuführen", betonte der Westschweizer, der seit Februar 2011 Gladbach-Trainer war.
Nach der großartigen vergangenen Saison mit dem Einzug in die Champions League ist Favre mit den "Fohlen" dramatisch abgestürzt, kassierte sechs Pflichtspielniederlagen in Serie. Verletzungspech, eine nicht ausreichende Kaderplanung und viele Personalwechsel von Spiel zu Spiel führten zum Abrutschen auf den letzten Tabellenplatz. Favre wirkte zuletzt ein wenig ratlos und hatte wohl kein Rezept mehr, die Mannschaft in die Spur zu bringen.
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