Pläne in Thailand
Junta will Menschen größer und cleverer machen
Ein Beamter des Ministeriums erklärte am Freitag, auch der durchschnittliche Intelligenzquotient solle angehoben werden - auf mindestens 100. Derzeit liege er demnach im 90er-Bereich. Bewerkstelligen wollen die Behörden beide Vorhaben mit besseren Mahlzeiten in Schulkantinen und mit Werbekampagnen für einen gesünderen Lebensstil.
Entzweite Gesellschaft soll geeint werden
Die Junta unter Offizier Prayuth Chan-ocha war im Mai 2014 durch einen Putsch an die Macht gekommen. Zuvor hatten Demonstranten der damaligen Regierung in wochenlangen Straßenprotesten Korruption und Vetternwirtschaft vorgeworfen. Die neue Führung will nun die nach jahrelangen politischen Streitigkeiten entzweite thailändische Gesellschaft umkrempeln. Prayuth hat dafür unter anderem zwölf Grundwerte auserkoren, die Schulkinder jeden Tag aufzählen müssen. Dazu gehören auch körperliche und mentale Gesundheit.
Keine rasche Rückkehr zur Demokratie absehbar
Mit der Rückkehr zur Demokratie hat es die Junta übrigens nicht eilig. Der ursprünglich für Anfang 2016 vorgesehene Wahltermin wurde gerade erst auf unbestimmte Zeit verschoben. Menschenrechtler kritisieren, dass Bürgerrechte derzeit mit Füßen getreten würden. Prayuth hingegen verteidigt seinen "aggressiven" Regierungsstil und das scharfe Vorgehen gegen Kritiker - er arbeite lediglich an der "Wiederherstellung von Frieden und Ordnung" in seinem Land.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.