Wetterumschwung

Schwere Unwetter in der Steiermark und in Kärnten

Österreich
08.07.2015 22:25
Ein Wetterumschwung hat im Süden Österreichs am Mittwoch für heftige Unwetter gesorgt. Nachdem in der Nacht vor allem Tirol betroffen war, kam es tagsüber in der Steiermark und in Kärnten zu zum Teil schweren Unwettern mit Hagel und Stürmen. Die Feuerwehr war wegen Überflutungen und umgestürzter Bäume im Dauereinsatz, im Raum Villach wurden am Abend zahlreiche Menschen durch Hagelkörner verletzt. In burgenländischen Oberwart kam es zu Überflutungen.

Im Straßenverkehr sorgte der Hagel für massive Behinderungen. Beim Knoten Villach stürzten Bäume auf die Tauernautobahn. Die Unterflurtrasse St. Andrä stand unter Wasser. Im Oswaldibergtunnel kam es immer wieder zu Stromausfällen. Laut Polizei wurden viele Dächer massiv beschädigt. Im Freien geparkte Pkws wurden ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen. In Feistritz musste eine Gemeindestraße vorübergehend gesperrt werden, da laufend Dachziegel herabstürzten. Die Bleiberger Landesstraße war rund 40 Minuten gesperrt, nachdem ein Baum auf die Fahrbahn gefallen war.

In Hermagor ließ der starke Regen eine Mure mit etwa 20 Kubikmetern Erdreich die Eggeralm-Landesstraße verlegen. Die notwendige Sperre dauerte etwa eine Stunde. In Thörl-Maglern fiel ein Baum auf eine Hochspannungsleitung, die Feuerwehr musste auch hier ausrücken. In Arriach im Bezirk Villach-Land stürzten Bäume auf ein am Waldrand stehendes Wohnhaus und beschädigten das Dach und ein Nebengebäude.

Mehr als 1.000 Feuerwehrleute in der Steiermark im Einsatz
In der Steiermark sorgte besonders im Raum Bruck sowie in den Bezirken Liezen und Weiz, aber auch in Graz Starkregen für überflutete Keller und Straßen. Bäume mussten von Fahrbahnen weggezogen werden. Bis zum Abend waren in der Steiermark mehr als 1.000 Feuerwehrleute im Einsatz. Die Gewitterzellen zogen von der westlichen Obersteiermark bis ins Grazer Becken und weiter in die West-, Süd- und Oststeiermark. Dächer wurden - wie etwa in Leoben - teilweise abgedeckt.

Die Asfinag musste Teile der Semmering-Schnellstraße sowie der Brucker Schnellstraße sperren, weil Bäume auf die Fahrbahn gefallen waren. Außerdem hatten Autofahrer in den Tunneln Schutz vor Hagel gesucht. Um Unwetter abzuwarten, rät die Autobahngesellschaft, einen Rast- oder Parkplatz anzusteuern. Auf Autobahnen, im Tunnel oder unter Brücken zu halten, ist in der Regel nicht erlaubt.

Nahe Kindberg kam ein Lkw in einem Waldstück von der Straße ab und stürzte über eine steile Böschung. Der Fahrer blieb unverletzt, die Feuerwehr musste das Schwerfahrzeug unter schwierigen Bedingungen mit einem Kran bergen. In der Nähe des Freilichtmuseums Stübing hatte ein relativ trockenes Gewitter einen Waldbrand ausgelöst. Nach ersten Informationen waren rund 500 Quadratmeter Kieferwald in Flammen. Das Feuer konnte aber unter Kontrolle gebracht werden.

Überflutungen im Burgenland
Im Burgenland kam es im Raum Oberwart nach starken Regenfällen zu Überflutungen. Die Feuerwehren standen im Dauereinsatz, einige Bahnunterführungen waren überschwemmt. Auch viele überflutete Keller mussten ausgepumpt werden. Durch den gewaltigen Sturm stürzten Werbetafeln, Zelte und Bäume um, berichtete die Freiwillige Feuerwehr Oberwart, die mit 26 Mann und fünf Fahrzeugen bis in die Nachtstunden im Einsatz stand. Etwa 4.000 Hektar landwirtschaftliche Fläche wurden beschädigt, Getreide, Mais, Wein, Raps sowie Soja sind betroffen.

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