Kroatien habe die besten und treusten Fans, aber auch ein "sehr ernstes Problem mit Hooligans, die nicht nur den kroatischen Fußball, sondern auch den kroatischen Staat verunglimpfen", teilte Grabar-Kitarovic am Samstag in einer Erklärung mit. Die Präsidentin bedauerte den "unermesslichen Schaden für die Reputation unserer Bürger und unseres Landes in der Welt" und forderte rasche Aufklärung.
Suker "traurig und verärgert"
Davor Suker, der Chef des kroatischen Fußball-Verbandes (HNS), reagierte bestürzt. "Ich bin traurig und verärgert", sagte er am Samstag auf einer kurzfristig angesetzten Pressekonferenz in Split. Der ehemalige Weltklassestürmer forderte eine "gründliche Untersuchung" und rief einmal mehr dazu auf, die Verantwortlichen zu bestrafen.
Skandale am Fließband
Denn kaum ein Länderspiel der Südost-Europäer vergeht, ohne dass es zu rechtsradikalen oder rassistischen Vorfällen kommt. Vor der WM in Brasilien hatte Josip Simunic nach der geglückten Qualifikation für die Titelkämpfe in Brasilien über das Stadionmikrofon die Parole "Za Dom - Spremni!" gerufen. Er war vom Weltverband (FIFA) für zehn Spiele gesperrt worden. Der umstrittene Ustascha-Gruß heißt übersetzt: "Für die Heimat - bereit!" Die Ustascha war ein 1929 gegründeter Geheimbund, der sich zu einer faschistischen Bewegung entwickelte.
Zoran Cyrk, der HNS-Sicherheitsbeauftragte, stellte fest, dass der kroatische Verband, Dinamo, Hajduk und Rijeka in den vergangenen sieben Jahren insgesamt 2,3 Millionen Euro Strafen wegen Hooligan-Vergehen zahlen mussten.
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