Der Japaner absolvierte die Aufgabe gegen den Spanier David Ferrer (9) mit einem 6:3, 6:3, 6:3 äußerst souverän, der US-Open-Finalist ist damit auch nur noch zwei Siege von einem erneuten Einzug in ein Grand-Slam-Finale entfernt. Der Schlüssel zum Erfolg für Nishikori war, die meisten der von Ferrer geliebten langen Ballwechsel für sich zu entscheiden. Auch bei den Gewinnschlägen hatte der Asiate mit 43 zu 14 einen klaren Vorteil.
Wie bei den US Open
Wawrinka gegen Nishikori lautete auch ein Viertelfinale bei den US Open, in dem der spätere Finalist in fünf Sätzen gewann. "Dieses Match war sehr bedeutend für mich", erklärte Nishikori nach seinem Sieg gegen Ferrer. "Es hat mir viel Selbstvertrauen gegeben." Er ist auch diesmal zu favorisieren. Denn Wawrinka spielte gegen Garcia-Lopez nur bis Mitte des dritten Satzes überzeugend, hatte danach fünf Satzbälle abzuwehren.
Wie auch immer, der Eidgenosse hat Lust auf seinen zweiten Major-Titel. "Ich hatte nie das Gefühl, dass ich ein Grand-Slam-Turnier gewinnen kann. Mittlerweile erwarte ich mehr von mir. Ich tue alles dafür, ein zweites Mal zu reüssieren." Von Nishikori hält Wawrinka aber viel: "Wenn ich gut aufschlage und Nishikori im Grundlinienspiel mit harten Schlägen unter Druck setze, wird es schwierig für ihn, selber aggressiv zu spielen."
Raonic mit 30 Assen zum Aufstieg
Ebenso weiter ist Milos Raonic (8) nach einem mit 30 Assen gespickten Fünfsatzsieg gegen den Spanier Feliciano Lopez (12). Er ist der erste Kanadier in einem Melbourne-Viertelfinale seit 1968 (Michael Belkin). Allerdings wartet nun Novak Djokovic (1) auf ihn, der Serbe gewann gegen den Luxemburger Gilles Muller 6:4,7:5,7:5. Djokovic steht zum 23. Mal in Folge in einem Major-Viertelfinale, zum achten Mal in Melbourne.
Jetzt auch Marach im Doppel draußen
Im Herren-Doppel schied mit Oliver Marach an der Seite des Neuseeländers Michael Venus der letzte Österreicher aus. Damit ist mit Alexander Peya nur noch ein ÖTV-Akteur im Turnier, und zwar im Mixed. Der Wiener tritt am Dienstag mit der Tschechin Andrea Hlavackova im Achtelfinale an. Im Doppel haben beide topgesetzten Duos im Achtelfinale verloren, die US-Brüder Bob und Mike Bryan bzw. die Italienerinnen Sara Errani/Roberta Vinci.
Serena mit Mühe weiter
Serena Williams hatte es gegen die Spanierin Garbine Muguruza (24) nicht leicht. Die US-Amerikanerin (1) lief bei einem 2:6, 6:3, 6:2 einem Satzrückstand nach. Für die 33-jährige fünffache Melbourne-Siegerin war es letztlich ähnlich wie bei Wawrinka eine erfolgreiche Revanche für die Niederlage gegen Muguruza in Runde zwei der French Open. "Ich musste mein bestes Match spielen, um nicht auszuscheiden", meinte Williams.
Im Match um den Semifinal-Einzug trifft die 18-fache Major-Siegerin nicht wie vielleicht befürchtet auf die zuletzt starke Viktoria Asarenka, denn die zweifache weißrussische Australian-Open-Sieger unterlag der slowakischen Vorjahresfinalistin Dominika Cibulkova (11) in einem hochklassigen Match unter wegen Regens geschlossenem Dach 2:6,6:3,3:6. Cibulkova: "All die guten Erinnerungen sind wieder zurückgekommen."
Das Turnier ist indes nur noch eine Stufe vom 26. "Sister Act" entfernt. Denn Venus Williams (18) gewann ihr Achtelfinale gegen die Polin Agnieszka Radwanska (6) 6:3,2:6,6:1 und trifft nun auf ihre 19-jährige Landsfrau Madison Keys. Serena führt im Head to Head gegen ihre 34-jährige Schwester 14:11. Zuletzt waren in Wimbledon 2010 beide Williams-Schwestern bei einem Grand Slam im Viertelfinale gestanden.
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