Friedensplan
Poroschenko kündigt Waffenruhe in Ostukraine an
Laut Poroschenko sollten nun zuerst die Grenztruppen im Krisengebiet wieder ihre Arbeit aufnehmen, "damit die Sicherheit eines jeden Staatsbürgers der Ukraine gewährleistet ist, der in der Region Donbass lebt - unabhängig davon, welche politischen Sympathien er hegt".
Der Grenzschutz hatte aus Sicherheitsgründen mehrere Übergänge geschlossen. Russland hatte zuletzt immer wieder mit Nachdruck ein Ende des Militäreinsatzes in der Ostukraine gefordert, damit der Dialog beginnen könne.
Russland: Forderung nach "Ende des Blutvergießens"
So hatte zuletzt der Chef des russischen Sicherheitsrats, Nikolai Patruschew, ein Ende des Blutvergießens in der Ostukraine gefordert. Kiews Führung müsse aufhören, "in vollem Umfang die Armee einzusetzen", sagte Patruschew in einer am Sonntag ausgestrahlten Sendung des russischen Staatsfernsehens Rossija 24. Er warf Kiew die "Vernichtung des eigenen Volkes" vor.
Kämpfe in "Volksrepubliken" dauern an
Bis Sonntagnachmittag hatte der von Poroschenko angekündigte Friedensplan für die von Kiew nicht anerkannten "Volksrepubliken" Donezk und Luhansk auf sich warten lassen. Ein Ende der Gefechte zwischen Regierungstruppen und prorussischen Separatisten im Osten des Landes war zunächst nicht in Sicht, ob eine Waffenruhe tatsächlich zustande kommen wird, bleibt somit vorerst fraglich.
Die militanten prorussischen Kräfte berichteten, dass die Vororte der Separatisten-Hochburgen Slawjansk und Kramatorsk am Sonntag weiter unter Artillerie-Beschuss stünden. Sie sprachen von neuen Todesopfern und Verletzten, darunter Zivilisten. "Das zeigt die aggressiven Absichten von Petro Poroschenko gegen uns", sagte Miroslaw Rudenko, einer der Anführer der Aufständischen.
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