In der Landeshauptstadt muss jeder Cent zweimal umgedreht werden. Nächste Woche werden die Budgetanpassungen im Gemeinderat beschlossen. Stadtrat Kurt Hohensinner ortet bei Einsparungen ein „Prioritätenproblem“ der Koalition.
Nächste Woche sollen die Budgetanpassungen der Stadt Graz für 2026 im Gemeinderat unter Dach und Fach gebracht werden. Wie berichtet, müssen alle Bereiche den Gürtel enger schnallen und 1,4 Prozent einsparen. Insgesamt soll das der klammen Stadtkasse gut sechs Millionen Euro an Einsparungen bringen.
„Diese Einsparungen wären nicht notwendig“
Scharfe Kritik an den Einschnitten durch die dunkelrot-grün-rote Rathauskoalition kommt von der ÖVP, die sich dabei einmal mehr auch einem Leibthema widmet. „Diese Einsparungen wären nicht notwendig, hätte die Koalition endlich aufgehört, Geld in schlecht geplante und ideologisch getriebene Projekte zu stecken“, sagt der Grazer ÖVP-Chef Kurt Hohensinner.
Als plakatives Beispiel nennt der Stadtrat dabei die anstehende Umgestaltung der Kaiserfeldgasse; diese soll zu einer Begegnungszone mit mehr Begrünung werden. Kostenpunkt: sechs Millionen Euro – also fast gleich viel, wie das Sparpaket bringt. Beschlossen wird die Umgestaltung just in der gleichen Sitzung.
Die Stadt habe nicht nur ein Budgetproblem, sondern ein „Prioritätenproblem“, so Hohensinner. Fatal sei die Situation auch im Wirtschaftsressort: Im Vergleich zu 2021 sei das Budget auf weniger als die Hälfte geschrumpft worden.
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