"Die Stadt Wien muss mit dem Steuergeld einfach sorgfältiger umgehen", wertet Wiens ÖVP-Obmann Manfred Juraczka (Bild) die neue Regelung als "sehr schlecht". Erstens sei es juristisch verwegen, dass die Beamten über eine Erhöhung des Kilometergelds die bei ihren Dienstfahrten anfallenden Parkgebühren zahlen sollen.
Und zweitens sei auch die Ausgaben- und Einnahmen-Rechnung der MA 1 "ziemlich seltsam": Wenn die Mitarbeiter der Stadt 6,72 Millionen Euro mehr an Kilometergeld beziehen, aber dann lediglich 5,54 Millionen über die Parkgebühren wieder an die Stadt fließen - dann würden ja irgendwo 1,17 Millionen Euro verschwinden. Juraczka: "Also: Wenn die Stadt Wien vom rechten Hosensack etwas in den linken Hosensack steckt, kostet das die Steuerzahler eine Million?"
Für den Verkehrssprecher der FPÖ, Toni Mahdalik, stellt sich auch noch eine weitere Frage: "Warum fahren die Wiener Beamten nicht mit den Öffis, sondern benutzen ihre Privat-Pkws für Dienstfahrten?"
Auf die Kritik konterte am Donnerstag die Fraktion Christlicher Gewerkschafter (FCG): Die ÖVP-nahen Personalvertreter sähen sich als Opfer einer Kampagne (die "Krone" hatte erst kürzlich über die hohe Anzahl an Krankenstandstagen im Magistrat Wien berichtet). Das Faktum der Kilometergelderhöhung sei - laut FCG - jedenfalls "Unfug". Und: "Der Artikel verdient einfach kein einziges ernst gemeintes Gegenargument."
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