Wirbel nach EM-Titel

Österreichs Teamchef geht und attackiert Verband

Sport-Mix
30.10.2025 13:18

Das österreichische Football-Nationalteam befindet sich unmittelbar nach dem Gewinn der Europameisterschaft im Umbruch. Einige Spieler und Betreuer verlassen das Team, darunter auch Cheftrainer Max Sommer. Der Steirer kann sich eine weitere Zusammenarbeit mit der Verbandsspitze nicht mehr vorstellen, der er mangelnde Professionalität und fehlende Unterstützung vorwirft. Beim AFBÖ zeigte man sich über die medialen Angriffe überrascht.

„Die Arbeit mit der Führungsebene des Verbandes über das Jahr hinweg ist seit langer Zeit nicht mehr tragbar. Ich habe das für unsere Ziele in Kauf genommen. Aber nachdem die beiden Ziele erledigt sind, ziehe ich mich zurück und widme mich neuen Aufgaben“, sagt Sommer im ORF-Interview.

(Bild: GEPA)

Auch den internationalen Verband IFAF kritisierte Sommer. „Ich wollte das Nationalteam als echtes Zugpferd der österreichischen Sportgesellschaft etablieren. Die Rahmenbedingungen vom internationalen Verband geben das nicht her, und aus den eigenen Verbandsreihen kamen auch keine Impulse, sondern eher Stillstand.“

Finanzielle Situation im Sport „extrem angespannt“
Der AFBÖ gratulierte Sommer für seine Leistungen, brachte zugleich aber Gegenargumente. Die finanziellen und personellen Ressourcen der Nationalteams seien über einen sogenannten „Coaches Katalog“ geregelt. Jener sei Sommer bekannt gewesen und „vor zwei Jahren in Abstimmung mit diesem“ erweitert worden. „Durch die aktuellen Budgetkürzungen im Sport ist die Situation extrem angespannt“, hieß es in einer Aussendung. „Die von Max Sommer geforderte Professionalisierung des Nationalteam-Programms ist in der gewünschten Qualität in einem Amateur-Sport nicht darstellbar.“

  Die Nationalteam-Programme des AFBÖ seien zudem in Bezug auf den Einsatz der finanziellen Mittel und die Qualität im europäischen Vergleich bereits an der Spitze. So verlange der Verband von den österreichischen Nationalteam-Spielern – anders als etwa bei EM-Finalgegner Finnland – seit zwei Jahren keinen Selbstbehalt. Der österreichische Trainerstab beim EM-Final-Four in Krefeld sei um mehr als ein Drittel größer gewesen als jener bei Finnland.

Zukunft offen
Für viele gilt der 37-jährige Sommer, der sein Amt 2019 angetreten hatte, als Baumeister des Erfolgs des Nationalteams. Seine Zukunft ist offen, einen Nachfolger gibt es noch nicht. Auf Spieler-Seite beendeten unter anderem Runningback Sandro Platzgummer und Safety Vincent Müller die Laufbahn im Nationalteam, EM-Quarterback Alexander Reischl wechselt zum Flag-Football und spielt damit künftig um seine Chance auf eine Olympia-Teilnahme.

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