Sturz-Opfer Sarrazin:

„Man sollte nicht erst warten, bis es Tote gibt“

Ski Alpin
10.10.2025 14:47

„Man sollte nicht erst warten, bis es Tote gibt, um über Sicherheit zu sprechen“, sagte der französische Skistar Cyprien Sarrazin mit Blick auf die Sicherheitsvorkehrungen im Ski-Weltcup. Der Streif-Sieger von 2024 wurde selbst Opfer eines schweren Sturzes und arbeitet derzeit an seinem Comeback. 

Nach dem tödlichen Trainingsunfall des Italieners Matteo Franzoso in Chile wurde die Debatte um die Sicherheit im alpinen Rennsport erneut entfacht. Sarrazin, der selbst schwere Verletzungen erlitten hatte und in Bormio „fast gestorben“ wäre, nahm emotional Stellung, sagte gegenüber „Eurosport Frankreich“: „Sein Tod hat mich getroffen. Ich kannte ihn gut. Die Trainingsorte sind nicht so gesichert wie die Weltcup-Rennen. Das wissen wir, aber wenn man darüber nachdenkt, kommt man nicht weiter. Aber es ist klar, dass es alles andere als sicher ist. Man muss sich dessen bewusst sein. Es kann jederzeit alles passieren. Aber wenn man nur daran denkt, sollte man den Sport wechseln. Auch wenn ich heute eine etwas andere Sichtweise habe, weil ich etwas Abstand gewonnen habe.“

„Es geht um Menschenleben“
Der Franzose fordert klare Konsequenzen und mehr Sicherheitsbewusstsein:
„Man sollte nicht erst warten, bis es Tote gibt, um über Sicherheit zu sprechen. Das hätten wir schon viel früher tun müssen, wir Fahrer als Erste. Ich bin auch schuldig, ich gehe an den Start, ich akzeptiere das alles. Bislang fühlte ich mich noch nicht berechtigt, Vorschläge zu machen. Aber wenn man mich heute danach fragt, wüsste ich, was ich sagen und vorschlagen könnte. Man darf dieses Thema nicht auf die leichte Schulter nehmen. Es geht um Menschenleben.“

Maßnahmen
Sarrazin sprach sich auch für konkrete Maßnahmen aus: „Es gibt Dinge, die Zeit brauchen: zum Beispiel andere Helme, andere Airbags, neue Normen“, erklärte er. „Eine Entscheidung kann jedoch sehr schnell umgesetzt werden: die Schaffung sicherer Trainingsorte und die Begrenzung der Ski-Stunden, wie es in der Formel 1 der Fall ist. Das würde die gefährlichen Bedingungen einschränken und die Vorbereitung etwas fairer machen.“

Trotz aller Rückschläge denkt Sarrazin weiter an ein Comeback. „Tief in meinem Inneren spüre ich, dass ich zurückkommen kann“, sagte er. Sein großes Ziel: die Olympischen Spiele 2030 in den französischen Alpen. „Vier Jahre vergehen schnell, und wenn ich an meine Rückkehr denke, habe ich die Olympischen Spiele im Hinterkopf.“

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