Kimi Schnellster

Pleiten, Pech und Pannen beim ersten Formel-1-Test

Sport
28.01.2014 20:02
In Summe nicht einmal 100 Runden - einige Boliden gar nicht, andere kaum auf der Strecke. Das ist das Resümee des ersten Testtages der Formel 1 auf dem Circuito de Jerez in Andalusien. Zu den Letztgenannten zählte auch jener von Serienchampion Sebastian Vettel. Sein Auto streikte am Dienstag zunächst und rauchte dann. Ein Unfall bremste indes Konkurrent Mercedes, die erste Bestzeit holte sich Ferrari-Rückkehrer Kimi Räikkönen.

Insgesamt 93 Runden drehten jene acht Autos, die es auf die Strecke schafften. So musste sich auch Vettel gedulden. "Wir haben ein Teil falsch montiert", sagte er zur Mittagszeit. "Man muss fahren, im Moment sitze ich aber hier. Das ist die Höchststrafe", gab der Titelverteidiger zu Protokoll, nachdem er bei der Vorstellung seines neuen Boliden schon jeden Handgriff aufmerksam verfolgt hatte. 15 Minuten nach Mercedes hatte sein RB10 poliert und in ganzer Pracht für die Kameras dagestanden. Vor allem die spitze Nase, die dem Wagen ein aggressives Design verleiht, stach ins Auge.

Hamilton sorgt für erste gezeitete Runde
Bei Mercedes entschied man sich ebenfalls gegen eine der äußerst merkwürdigen Rüsselvarianten. Und nachdem der Rennstall als einziger schon vor den Testfahrten in der Vorwoche in Silverstone den sogenannten Shakedown erfolgreich absolviert hatte, lief es auch auf dem 4,428 Kilometer langen ehemaligen Grand-Prix-Kurs zunächst vielversprechend: Hamilton sorgte auch für die erste gezeitete Runde.

Dann aber folgte der Crash: Am F1 W05 hatte sich der Frontflügel gelöst. Hamilton raste in der ersten Kurve geradeaus ins Kiesbett und krachte in die Reifenstapel. "Mit Ausnahme des Endes war es ein richtig guter Tag", meinte der Brite. "Man kann nichts sagen nach diesem ersten Testtag - es ist viel zu früh", entgegnete dagegen Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff Fragen nach einer möglichen Favoritenstellung in diesem Jahr.

Vettel: "Keiner im Team denkt an Resultate"
Auch bei Red Bull war Zurückhaltung angesagt. "Keiner im Team denkt im Moment an mögliche Resultate", betonte Vettel. "Nach drei, vier Rennen ist man vielleicht in einer besseren Lage, um zu beurteilen, wie gut oder schlecht man im Vergleich zu den anderen ist und kann sich die Ziele setzen." Zu große Sorgen machen offenbar die massiven Umstellungen für die Mission "Fünf" und die Abstimmung aller neuen Komponenten.

Als Vierfach-Weltmeister Vettel mit seinem Wagen zum zweiten Mal zurück in die Box kam, stieg auch noch Rauch aus der Red-Bull-Garage. "Es war kein schlimmer Brand. Ich denke, dass irgendwo was zu heiß geworden ist", erklärte Vettel - und das nach nur drei Runden bei gerade mal 13 Grad Außentemperatur.

"Darf nicht mehr das ganze Rennen Vollgas fahren"
Neben den gravierenden aerodynamischen Änderungen werden die Autos neuerdings von Turbotriebwerken und einem deutlich leistungsstärkeren Hybridsystem angetrieben. Hinzu kommt in den 19 Grands Prix auch noch die geringere Spritmenge. "Das Fahren wird sich verändern. In dem Sinne, dass man nicht mehr das ganze Rennen Vollgas fahren darf. Man kann es gerne probieren, aber ich glaube, man sieht die Zielflagge dann kein einziges Mal", prophezeite Vettel.

Nicht einmal bis zurück an die Box schaffte es bei seiner ersten Testrunde im neuen Ferrari F14T mit der staubsaugerartigen Fahrzeugspitze Rückkehrer Räikkönen. Rund zwei Stunden später kam der Finne aber erneut auf den Kurs. Und dann lief es im Gegensatz zu Vettel beim "Iceman" rund: 31 Runden schaffte Räikkönen, dazu die erste Bestzeit der heurigen Testsaison.

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(Bild: KMM)



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