Nach der Derby-Niederlage letzte Woche kriselt es bei Manchester United bereits früh in der Saison. Auch Trainer Ruben Amorim gerät in englischen Medien immer mehr in die Kritik. Vor allem das Festhalten an seiner Spielidee sorgt für ordentlich Gesprächsstoff. Amorim zeigt sich davon allerdings unbeeindruckt ...
Mit vier Punkten aus vier Spielen verpatzte Manchester United ein weiteres Mal den Saisonstart. Trotz Nichtteilnahme an europäischen Wettbewerben und der damit längeren Vorbereitung auf die Ligaspiele, schaffte es die Mannschaft bisher nicht das Ruder rumzureißen. Im EFL-Cup blamierte sich United ebenfalls und verlor das Erstrundenspiel gegen Viertligist Grimsby im Elfmeterschießen. Auch die Sommertransfers für rund 240 Millionen Euro konnten bisher nicht für den nötigen frischen Wind sorgen.
Besuch am Trainingsgelände
Nach der 0:3-Derby-Niederlage in der vergangenen Woche gab es nun prominenten Besuch beim Training. Besitzer Jim Ratcliffe landete am Dienstag mit seinem Helikopter auf dem Trainingsgelände. Von Vereinsseite hieß es bislang, der Besuch sei schon lange geplant gewesen und es habe sich nicht um ein „Notfallmeeting“ gehandelt.
Angesprochen auf den Besuch des Besitzers zeigte sich Amorim auf der PK vor dem anstehenden Ligaduell mit Chelsea humorvoll. Als der Trainer gefragt wurde, was Thema des Meetings mit dem Besitzer gewesen sei, antwortete der Portugiese lachend: „Er hat mir einen neuen Vertrag angeboten!“ Trotz immensem Druck, der auf seinen Schultern lastet, zeigt Amorim damit weiterhin seinen Humor.
Amorim bleibt klar
In den englischen Medien gerät der Trainer, der mit einem katastrophalen Punkteschnitt von 1,34 Punkten pro Spiel zu einem der Schlechtesten in der Klubgeschichte zählt, immer mehr in die Kritik. Vor allem das sture Beharren an seinem 3-4-3 System wird von englischen Experten, wie Ex-United-Kapitän Gary Neville, immer wieder stark kritisiert. „Nein, Nein, Nein. Niemand. Nichtmal der Papst kann das ändern“, erwiderte Amorim auf die Frage, ob Ratcliffe ihm vorgeschlagen habe, sein System zu ändern.
Wenn ich ein Spieler bin und einen Trainer habe, der unter großem Druck steht und die ganze Welt sagt: „Ihr müsst das System ändern“, und der sagt: „Ich werde mich ändern“, dann werden mich die Spieler mit anderen Augen sehen
Ruben Amorim auf der PK
Angesprochen auf die Gründe für das Festhalten an seiner Spielidee, betonte der Trainer weiter: „Wenn ich ein Spieler bin und einen Trainer habe, der unter großem Druck steht und die ganze Welt sagt: ‚Ihr müsst das System ändern‘, und der sagt: ‚Ich werde mich ändern‘, dann werden mich die Spieler mit anderen Augen sehen.“
United empfängt Chelsea
Im Heimspiel gegen Chelsea am Samstag um 18:30 hat die Mannschaft jetzt die nächste Chance zu zeigen, dass es die richtige Entscheidung des Trainers war, an seiner Idee nicht viel zu ändern. Ein Erfolg wäre für den 40-Jährigen ein echter Befreiungsschlag.
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