Bei der Tiroler Seilbahntagung 2025 im Congress Alpbach ging es um die Darstellung der Branche nach außen. Auf kritische Stimmen – vom Klimawandel bis zum Energieverbrauch – müsse man gemeinsame Antworten finden. Ob die Überzeugungsarbeit gelingt?
Die weißen Bänder in grüner Novemberlandschaft, heftige Debatten über Preiserhöhungen, der Vorwurf des hohen Energieverbrauchs – die Tiroler Seilbahnen sind medial häufig in der Defensivrolle.
„Strategie 2030“ für künftige Kommunikation
Fast logisch, dass man bei der Seilbahntagung in Alpbach debattierte, wie man damit besser umgehen kann („Strategie 2030“). „Wir sind bereit für den Wandel, bringen das nach außen aber oft nicht rüber“, sinnierte Tirols Branchenobmann Reinhard Klier.
Es gehe darum, vor allem den oft kritischen Menschen im Tiroler Zentralraum und in den Quellmärkten zu überzeugen. Die Akteure in der Branche wollen sich daher besser aufeinander abstimmen, um in der Kommunikation geschlossen aufzutreten.
Experte: Gemeinwohl als zentrale „Leitplanke“
Auch der Referent des Tages, Ralf Roth von der Sporthochschule Köln, mahnte: „Diese Themen müssen auf gesamtgesellschaftlicher Ebene ausgehandelt werden.“ Das Gemeinwohl sei bei Umweltbelastung, Ressourcenverbrauch und Preisen die wichtigste Leitplanke.
Bei Themen wie Klima oder Energie befindet sich die Seilbahnbranche im Zentrum des Taifuns. Darauf müssen wir reagieren.
Reinhard Klier
Abseits davon ortet die Branche nach wie vor viele gesetzliche Hürden. LR Mario Gerber mahnte eine Lösung für Einheimischentarife ein. Franz Hörl, Fachverbandsobmann auf Bundesebene, schilderte seine Bemühungen in vielen Regierungsbüros in Wien und bemängelte beispielsweise: Die Skischaukel Sexten-Sillian sei auf Südtiroler Seite schon abgesegnet, „bei uns dauert es Jahre“. In der abschließenden Diskussionrunde ging es dann zugespitzt darum, ob die Seilbahnbranche die wirtschaftliche „Herz-Lungen-Maschine“ des Alpenraums sei – oder der üble „Kettenraucher“.
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