Im Herbst 1995 kam mit „Toy Story“ der erste am Computer animierte Film in die Kinos und erschütterte das Filmwesen Hollywoods in seinen Grundfesten. Seitdem ist nichts, wie es war und animierte Filme sind zu familientauglichen Kassenschlagern geworden, ohne die die Traumfabrik wohl so nicht mehr existieren könnte.
Vor 30 Jahren hat sich die Filmwelt Hollywoods für immer verändert. Im November feierte mit „Toy Story“ der erste computeranimierte Langfilm unheimliche Erfolge. Die Abenteuer von Spielfiguren in einem amerikanischen Kinderzimmer wurden komplett am Computer entworfen und durch eine Kooperation des Animationsstudios Pixar mit dem Medienriesen Disney gestemmt. Tom Hanks und Tim Allen liehen den beiden Hauptcharakteren ihre Stimme und am Box Office spielte die Produktion rund 400 Millionen Dollar ein. „Wir wollten, dass der allererste computeranimierte Film Herz hat“, sagte Regisseur John Lasseter, der als „Vater“ von „Toy Story“ gilt, einst in einem Interview zur Produktion, „Walt Disney hat immer gesagt, dass es für jeden Lacher eine Träne geben müsse und daran glaube ich bei Filmen.“
Als Inspiration diente dem Film die berühmte Buddy-Komödie „Ein seltsames Paar“ (1968) mit Jack Lemmon und Walter Matthau. Für die Animation wurden nicht weniger als 300 Computer eingesetzt und die fertige Kinofassung wurde auf 117 Computern berechnet. Die technische Umsetzung war zu dieser Frühzeit des Digitalismus eine penible Sisyphusarbeit, wie man es sich heute gar nicht mehr vorstellen kann.
1996, gab es dafür einen Sonder-Oscar, 2007 wurde die Produktion vom „American Film Institute“ zu den „100 besten amerikanischen Filmen aller Zeiten“ gezählt und – mit Verzögerung – sollten computeranimierte Filme ab dem Millennium zu unverzichtbaren globalen Kassenschlagern werden.
Mit jeder weiteren Produktion haben findige Macher die Grenzen in der animierten Filmwelt neu verschoben. 2001 lieferte „Shrek“ die erste überzeugende Darstellung von Feuer und Haar, im selben Jahr begeisterte „Die Monster AG“ mit einer akkuraten Fellzeichnung und „Der Polarexpress“ (2004) war der erste Animationsfilm mit echter Bewegungserfassung eines Hollywood-Stars (Tom Hanks).
Die Verzahnung der Filmmetropole mit dem digitalen Silicon Valley ist heute nicht mehr wegzudenken. „Alles steht Kopf 2“ oder die ersten beiden Teil der „Eiskönigin“ und die animierte Verfilmung der „Super Mario Bros.“ sind unter den 20 umsatzstärksten Filmen aller Zeiten – und der Rubel rollt unaufhaltsam weiter ...
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