Die Beantwortung einer parlamentarischen FPÖ-Anfrage sorgte für großes Aufsehen: Während bei Pensionisten und Beamten gespart wird, verfliegt die Bundesregierung Millionen, hieß es. Im Visier der Freiheitlichen vor allem Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (NEOS), die naturgemäß viel Zeit über den Wolken verbringt.
„Jetset-Beate“ – wie die FPÖ sie jüngst taufte – will Meinl-Reisinger aber keine sein. Auch die ihr vorgeworfenen „Luxus-Eskapaden“ kann man im Ministerium eher nicht nachvollziehen. Denn die Business-Class-Flüge hatten demnach einen recht simplen Grund.
„Keine andere Möglichkeit“
Nur wenn die Econonmy-Class vollständig ausgebucht sei und es „keine andere Möglichkeit“ gebe, werde „ausnahmsweise auf Business-Class ausgewichen“, beteuert man im Außenministerium in einem Statement gegenüber der „Krone“. „So etwa auf dem Rückflug aus Israel im Juni, als aufgrund der angespannten Lage nach den iranischen Angriffen alle Economy-Plätze ausgebucht waren.“
Im letzten Quartal wurden drei von insgesamt 26 Flügen des Außenministeriums in der Business-Class gebucht – nach Skopje, Luxemburg und Tel Aviv, wie nun bestätigt wurde.
Wien/Tel-Aviv bietet die AUA übrigens aktuell um 1037 Euro an. Dennoch: Allein im zweiten Quartal verflog die gesamte Bundesregierung mehr als 1,1 Millionen Euro – ein Betrag, der zu Zeiten des Spardrucks enorm erscheint.
Der größte Brocken geht mit 261.000 Euro – logischerweise – auf die Rechnung des Außenministeriums (BMEIA): Dieses versichert, dass auch hier „die Prinzipien der Sparsamkeit, Zweckmäßigkeit und Transparenz“ gelten würden. Die Bundesministerin nutze auf Kurzstreckenflügen daher grundsätzlich die Economy-Class.
„Das glaubt doch kein Mensch“
Bei der FPÖ lässt man die Argumentation nicht gelten. „Einsicht wäre eher angebracht gewesen. Von wegen Economy immer restlos ausgebucht (...). Ganz egal, wie groß der Mitarbeiterstab war – es hat sich zufällig immer für alle im selben Flugzeug etwas gefunden, nur für die Ministerin nicht“, legte der freiheitliche Generalsekretär Michael Schnedlitz am Sonntag nach. „Das glaubt doch kein Mensch.“
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