Qualität ist da

Pallitsch: Semifinale bei WM als (erstes) Ziel

Sport-Mix
12.09.2025 11:37

Vom Japan National Stadium, in dem die Leichtathletik-WM in Tokio vom 13. bis 21. August steigt, waren die österreichischen Athleten bei der offiziellen Trainingsmöglichkeit sehr angetan. „Die Arena ist wirklich sehr eindrucksvoll, sie erinnert mich an das Olympiastadion von Paris“, meinte etwa Raphael Pallitsch, der dort am Sonntag (eine halbe Stunde nach dem Marathonstart der Frauen mit Julia Mayer) um 9.00 Uhr Ortszeit/2.00 Uhr MESZ seinen 1500-m-Vorlauf bestreitet. Sein (erstes) Ziel: der Aufstieg ins Semifinale.

Die „Krone“ berichtet aus Tokio

Wobei die Trauben für den Burgenländer bei der WM, wie er selbst weiß, hoch hängen. Von der Papierform her müsse er etwa 20 Plätze im Ranking der WM-Starter wettmachen, um das Semifinale zu erreichen. Aber er hat zuletzt bei Großveranstaltungen immer bewiesen, dass er dazu fähig ist. Er hofft, „seine Qualität“, seine Spurtstärke auf der letzten Runde, ausspielen zu können. Es komme natürlich auch auf die Auslosung der Vorläufe an. „Aber ich mache mir keinen Druck!“

Lange Läufe durch die Stadt
Selbstvertrauen hat er jedenfalls genug. Mit seinem sensationellen 1500-m-Rekord von Ostrava in 3:32,96 hatte er sich direkt für die WM qualifiziert. Nach gesundheitlichen Rückschlägen absolvierte der 35-Jährige in St. Moritz ein sehr gutes Höhentrainingslager und verbesserte im Anschluss daran in Cernusco sul Naviglio nahe Mailand den 1000-m-Rekord von Andreas Vojta (2:18,06 aus 2014) auf 2:17,89. Das Semifinale, selbst die Finalteilnahme ist dem 35-Jährigen aber zuzutrauen! Bisher überstand übrigens nur Robert Nemeth als einziger Österreicher bei einer WM den 1500-m-Vorlauf, er gab aber in Helsinki 1983 im Semifinale nach circa 1200 m auf …

Raphael Pallitsch ist schon knapp eine Woche in Tokio, hat sich bestens akklimatisiert und hat viele Läufe „durch einige Stadtteile“ absolviert. „Ich denke, ich habe dabei schon so viel gesehen, was viele Touristen nur in vier Wochen schaffen.“ Neben dem Training hat er sich auch eine Auszeit für einen kurzen Stadtbummel genommen, dabei eine Tee-Zeremonie genossen.

Auch Strametz und Gogl-Walli peilen Semifinale an
So wie Raphael Pallitsch, so peilen am Sonntag auch Karin Strametz über 100 m Hürden am Ende der Vormittags-Session und Susanne Gogl-Walli über 400 m am Abend jeweils das Semifinale an. Strametz: „Die Bahn ist schnell, ich hoffe auf einen neuen Rekord.“ Unterbietet sie ihre Bestmarke von 12,81 Sekunden, dann lebt auch die Chance auf den Aufstieg in die nächste Runde.

Enzo Diessl (li.) und Karin Strametz
Enzo Diessl (li.) und Karin Strametz(Bild: Olaf Brockmann)

Dies wird für Susanne Gogl-Walli wohl recht schwer. Der Beginn der Freiluft-Saison war für sie zwar mit ihrer Premiere in der Diamond League in Doha und dem Sieg in Chorzów in starken 50,91 perfekt gewesen. Danach verlief ihr Sommer aber nicht nach Plan, wurde sie von Verletzungen ausgebremst und konnte „kein normales Lauftraining“ bestreiten. Die lange Wettkampfpause sei eine „riesige Herausforderung“ für sie. „Zuletzt waren aber wieder gute Trainings dabei!“ So kehrt sie mit „schönen Erinnerungen“ nach Tokio zurück, wo sie bei den Olympischen Spielen im Semifinale eine starke Leistung bot. Die 29-Jährige, die sich in Zürich schon im Vorjahr mit dem ÖLV-Rekord von 50,60 direkt für die Weltmeisterschaften qualifiziert hatte, peilt bei ihrer dritten WM-Teilnahme zum dritten Mal nach Eugene 2022 und Budapest 2023 das Semifinale an. Ob dies in Japan gelingt, steht nach dem verkorksten Sommer freilich auch in den Sternen …

Christian Taylor, Endi Kingley, Roland Werthner
Christian Taylor, Endi Kingley, Roland Werthner(Bild: Olaf Brockmann)
Enzo Diessl (mi.) mit Trainer Christoph Ranz und Beate Hochleitner
Enzo Diessl (mi.) mit Trainer Christoph Ranz und Beate Hochleitner(Bild: Olaf Brockmann)

Auch Hürden-Komet Enzi Diessl und Dreisprung-Rekordler Endi Kingley, die erst später in die WM einsteigen, waren bei der Stadion-Besichtigung dabei und schwärmten ebenfalls von der WM-Arena.

Porträt von Olaf Brockmann
Olaf Brockmann
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