Tränen-Interview

Olympia-Ass nach Sperre: „Es hat mich zerstört!“

Wintersport
25.08.2025 14:59

Rodlerin Madeleine Egle ist wegen drei versäumter Dopingtests für 20 Monate gesperrt worden und wird damit die Olympischen Winterspiele im Februar 2026 in Cortina verpassen. Im Interview danach brach die 27-jährige Tirolerin in Tränen aus.

„Es hat mich ein bissl zerstört. Es war nicht das Ausmaß, mit dem ich irgendwie annähernd gerechnet hätte“, so die Weltmeisterin und Gewinnerin von Olympia-Silber. „Es ist eine riesige Enttäuschung, weil ich nicht damit gerechnet habe, dass sich Olympia nicht ausgeht. Ich habe eigentlich gedacht, dass es eine rückwirkende Sperre sein wird, weil es doch 2023 war.“

Vor allem die Tatsache, dass lediglich das Verpassen der Tests zu der Sperre geführt hatte, enttäuschte Österreichs Rodel-Ass gewaltig. „Man gibt da jeden Tag an, wo man schläft und jeden Tag eine Stunde, wo man sich befindet und drei bis fünf regelmäßige Tätigkeiten in der Woche. Das ist das Grundprinzip. Natürlich sind da Fehler passiert. Es war zum Beispiel bei meinem ersten ‘Missed Test‘ so, dass meine Slottime schon vorbei war und ich das nicht geändert habe. Und dann habe ich woanders geschlafen als angegeben. Bei meinem dritten (Missed Test, Anm.) war es so, ich habe das AirBnB angegeben gehabt und habe mich vor Ort befunden. Nur habe ich vor der Buchung nicht gewusst, welche Apartmentnummer ich habe.“

„Blöder konnte es nicht laufen“
Blöder konnte es für mich gar nicht laufen, erinnert sich Egle und bricht im ORF-Interview in Tränen aus. „Ich bin eigentlich ein perfektionistischer Mensch, deshalb hat mich das besonders geärgert. Aber ich bin halt auch nur ein Mensch. Klar braucht es eine Strafe, wenn man einen Fehler macht. Aber es hat so lange gedauert – und jetzt bekomme ich nach diesem ganzen Psychoterror, fällt es mir wirklich scher zu verstehen, wieso ein positiver Dopingtest schwächer bestraft wird, als es bei mir jetzt der Fall war. Denn ich bin schon der Meinung, dass ich immer fair gekämpft habe. Dazu kommt: Man verliert beim Bundesheer seinen Status als Spitzensportler und auch die Sportförderungen fallen weg. Das ist wie, als ob ich einen positiven Test abgelegt hätte.“

Madeleine Egle
Madeleine Egle(Bild: GEPA)

Ob diese Sperre das Ende ihrer Karriere ist? 

Egle: „Das kann ich noch nicht beantworten. Ich weiß momentan nicht, ob ich weitermache oder nicht. Es ist zu früh, um das zu beantworten. Ich muss einfach mal warten und schauen, ob ich noch mal versuche, mich zurückzukämpfen oder andere Wege gehe.“

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