Die Einwanderungsbehörde will sie nach Deutschland abschieben, amerikanische Tierschützer sie am liebsten auf den Mond schießen. Anna Delvey macht in New York mal wieder Negativschlagzeilen. Diesmal wegen eines Fotoshootings in einem Park, bei dem die „Fake Millionenerbin“ als Statisten lebendige Häschen benutzte – und diese danach einfach ausgesetzt haben soll.
Auf ihrem Instagram ist zu sehen, wie die Deutsch-Russin – im kurzen, schulterfreien blauen Kleid sowie ihrer elektronischen Fußfessel am Bein - mit zwei Hasen an der Leine vor einem Subway-Eingang in Downtown Manhattan posiert. Später posierte sie mit insgesamt vier der flauschigen Tiere im nahegelegenen Park.
Dazu schrieb die 34-Jährige: „Der Bunny-Hort ist eröffnet“. Zwei Tage später kommentierte die New Yorker Künstlerin Alison Kuo wutentbrannt unter dem Posting von Delvey: „Die Tiere wurden im Prospect Park nach dem Shooting einfach zum Sterben zurückgelassen. Lebendige Wesen sind keine Requisiten.“ Zum Glück konnte ihre Freundin Terry Chao drei der hilflosen Kreaturen retten und hat ihnen Asyl gegeben.
Assistent nimmt Schuld auf sich: „Wusste nicht wohin ...“
Nach dem folgenden Shitstorm von Bunny-Lovern meldete sich Delvey bei „Page Six“ und beschwor völlige Ahnungslosigkeit: „Ich esse kein Fleisch und ich war nicht an dem Kauf, Transport oder Rückgabe dieser Tiere beteiligt. Ich würde so etwas nie für gutheißen.“ Als Schuldiger outete sich dann der 19-jährige Assistent von Delveys Haar-Stylisten namens Christian Batty. Dieser schrieb auf seinem Social Media, dass er keine Ahnung hatte, was er mit den Hasen nach dem Shooting anfangen sollte: „Ich habe geglaubt, dass sie sich unter den bereits existierenden Hasen im Prospect Park wohlfühlen würden – ich wollte ihnen nichts Böses.“
Immerhin gelang es ihm, auch das vierte vermisste Häschen mit Namen Benito ausfindig zu machen. Batty nahm bei „Page Six“ Delvey noch einmal öffentlich in Schutz: „Anna hat von der ganzen Sache wirklich nichts gewusst, ich bin allein für die Hasen verantwortlich gewesen!“
Netflix-Serie über ihr Leben ein Hit
Delvey heißt in Wirklichkeit mit Nachnamen Sorokin und war als Kind mit ihren Eltern von Russland nach Deutschland ausgewandert. Über Paris gelangte sie nach New York, wo sie sich als Millionenerbin ausgab und die High Society um Hunderttausende von Dollar betrog. Ihre verrückte Story wurde von Netflix in der Miniserie „Inventing Anna” nacherzählt.
Nach ihrer Verurteilung 2019 wegen Hochstapelei und Bankbetrug war Delvey im Oktober 2022 vorzeitig auf freien Fuß gekommen. Als die Behörden sie als Vorbestrafte aus den USA abschieben wollten, legte sie dagegen Einspruch ein. Der Immigrationsrichter Charles Conroy entschied, dass sie gegen 10 000 Dollar Kaution mit einer elektronischen Fußfessel nach Hause entlassen werden darf. Ihr Ausweisungsverfahren läuft noch immer.
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