Schau einer an: Finanzminister Markus Marterbauer beherrscht auch das Handwerk des Populisten. Das hat der Ökonom mit dem Sommerbömbchen bewiesen, wenn er ankündigt, die Preise im Lebensmittelhandel staatlich regulieren zu wollen. Man darf das als guten Populismus bezeichnen. Eine Fahrt mit dem Einkaufswagerl durch die Regalgassen darf ja nicht zum Luxus werden.
Vorsicht ist freilich geboten, falls jetzt jemand seine Großeinkäufe bis zum Start der Marterbauer-Aktionswochen in den Supermärkten verschieben will.
Denn es ist nicht mehr so wie früher, als es noch die Paritätische Preiskommission gegeben hat. In der bestimmten mächtige Funktionäre aus der Gewerkschaft und den zahlreichen Kammern, die diese Republik zu bieten hat, tatsächlich die Preise für Butter, Brot, Eier und ähnliche Waren des täglichen Lebens.
Heute läuft das nicht mehr so DDR-mäßig ab. Die politischen Kräfte können nicht mehr von oben verordnen. Sie sollten eher die Marktteilnehmer mit Argumenten überzeugen.
Apropos: Wenn die Regierung schon dem privaten Handel in die Preisgestaltung dreinreden will, wäre sie noch überzeugender, wenn sie die Energiegesellschaften der Länder zur Mäßigung bei den fetten Gewinnen bewegen würde.
Einen Beitrag zur Senkung der Inflation könnte auch der Raiffeisen-Agrarmulti leisten. Etwa mit besseren Preisen für die Bauern und Kunden. Kanzler Stocker hat da sicher noch ganz brauchbare Kontakte.
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