Befürchtet wurde im Waldviertel das Ende der Altenburger Sängerknaben. Doch die glockenhellen Stimmen des bekannten Bubenchors können doch weiter erklingen – wie die Rettung ablief.
Sie wären aus wirtschaftlichen Gründen fast verstummt – jene glockenhellen Stimmen, die seit 61 Jahren das barocke Waldviertler Stift Altenburg mit Klang erfüllten, Herzen rührten und selbst skeptischen Seelen einen Hauch von Himmel schenkten. In Zukunft ist aber die Unterbringung der jungen Sänger unter dem Dach des Stifts nicht mehr möglich. Befürchtungen wurden laut, dass der bekannte Chor vor der Auflösung steht.
Neuanfang statt Abschied
Was aber wie ein Abschied klang, wird nun zu einem Neuanfang! Tatsächlich ist ein Wunder geschehen – getragen von irdischer Entschlossenheit und himmlischer Fügung. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner verkündete die frohe Botschaft: „Der Traditionschor bleibt bestehen. Und nicht nur das – er bekommt eine neue Heimat im nahen Bundesschülerheim Horn und der Mozart-Musikschule.“
Die Altenburger Sängerknaben sind lebendiges Kulturgut unseres Landes. Es war mir ein Herzensanliegen, sie bewahren zu helfen.
Johanna Mikl-Leitner, Landeshauptfrau
Bild: NLK
Freude im Stift
Auch der Ort, an dem alles begann, jubelt: Die Mönche schicken Dankesgebete gen Himmel. Abt Thomas Renner spricht, als ob ihm eine Last von den Schultern genommen wurde: „Viele Kinder haben unser Kloster als echtes Zuhause erlebt. Nun war es notwendig, die Strukturen neu zu ordnen – mein großer Dank gilt der Landeshauptfrau. So können auch künftige Generationen Herzen öffnen und Gott die Ehre geben.“
Als Stift blicken wir mit großer Dankbarkeit auf die Sängerknaben. Ihre glockenhellen Stimmen werden weiter erklingen.
P. Thomas Renner, Abt
Bild: Stift Altenburg
Tägerverein sichert Zukunft
Wie bei einer perfekt gesetzten Chorpassage harmonieren nun alle Stimmen in einem Trägerverein und sichern Betreuung und Musikunterricht. Am 6. August dürfen sich die Sängerknaben selbst ein Bild machen – von neuen Räumen, neuen Wegen und einer alten Wahrheit wie sie ein Pater berührend formuliert: „Wer singt, betet doppelt.“
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