Strafen, Unklarheiten und jede Menge Frust: In der Linzer Innenstadt sorgt die aktuelle Regelung zur Sperrstunde in Schanigärten für Ärger bei vielen Wirten. Unterschiedliche Genehmigungen, fehlende Infos und strenge Kontrollen verschärfen die Lage. Jetzt spricht der Bürgermeister.
„Diese eine Stunde ist für viele Gastronomen sehr wertvoll“ – mit diesen Worten forderte Wirtesprecher Michael Nell in der Freitags-„Krone“ eine einheitlichen Schanigarten-Sperrstunde bis Mitternacht in der Linzer Innenstadt. Denn was früher auch als Sommerregelung galt, ist mittlerweile Geschichte – und sorgt gemeinsam mit einer unübersichtlichen Genehmigungslage für massiven Ärger bei vielen Wirten.
Deutlich strengere Kontrollen
Wie berichtet, wird die Einhaltung der Sperrstunde seit Kurzem deutlich strenger kontrolliert. 300 Euro Strafe stehen im Raum – und das in einem verwirrenden bürokratischen Umfeld: Eine einheitliche Sperrstunde gibt es nicht. Die meisten Lokale müssen um 23 Uhr zusperren, manche dürfen laut älteren Genehmigungen bis Mitternacht offenhalten. Doch diese „Grundeigentümerzustimmungen“ sind laut Stadt seit einem Gemeinderatsbeschluss aus dem Jahr 2019 eigentlich nicht mehr gültig – nur wurde das kaum kommuniziert. Vor 2006 ausgestellte Genehmigungen könnten dennoch gelten, was die Unsicherheit zusätzlich vergrößert.
Nun hat SP-Stadtchef Dietmar Prammer reagiert. Im Gespräch mit der „Krone“ kündigt er an, sich aktiv um eine einheitliche und rechtssichere Lösung für die Schanigärten in der Innenstadt zu bemühen.
“Trägt zum urbanen Lebensgefühl bei“
„Eine einheitliche Sperrstunde bis Mitternacht halte ich für absolut sinnvoll – in einer florierenden Stadt wie Linz ist das nicht nur im Interesse der Gastronomen, sondern trägt vor allem auch wesentlich zum urbanen Lebensgefühl bei.“ Das sei auch im Sinne des künftigen Innenstadtkonzepts. Was der Bürgermeister betont: „Natürlich müssen wir berechtigte Interessen von Bewohnern berücksichtigen.“
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