Wein und Marillen aus der Wachau sind weltberühmt. Jetzt schickt sich ein weiteres Naturprodukt aus der Welterberegion an, heißbegehrt zu werden. Ein Familienbetrieb ín Dürnstein hat die alte Tradition des Safran-Anbaus wiederentdeckt.
Hundert Jahre lang schlummerte sie im Verborgenen – die Geschichte vom „roten Gold“ aus Niederösterreich. In einer Stiftsbibliothek ruhte das Wissen über eine Zeit, als in der Wachau, aber auch in Loosdorf im Bezirk Melk, der Safran weit wogend blühte, Felder sich im Herbst lila färbten und selbst der Guglhupf in goldenem Glanz erstrahlte.
Herzensprojekt wurde Berufung
Bis Bernhard Kaar, Ökologe mit Forschergeist, auf diese vergessene Tradition stieß. Mit seiner Frau Alexandra begann er, den Safrantraum neu zu träumen – und zu leben. Was als Herzensprojekt begann, wurde zur Berufung: ein Bio-Familienbetrieb, der heute hunderttausende Safrankrokusse kultiviert – winterhart und wunderschön. Gepflanzt wird jetzt im Sommer, geblüht wird bis in den Herbst hinein.
Alles über Safran erfahren
Doch das „rote Gold“ – urkundlich schon um 1300 belegt – will nicht nur bestaunt, sondern auch verkostet werden. Im liebevoll adaptierten einstigen Bahnhof von Dürnstein entstehen feine Produkte – von edlen Gewürzmischungen bis zu süßen Köstlichkeiten. Und im alten Wartesaal wird nicht mehr gewartet, sondern gelauscht: bei Seminaren voller Farbe, Duft und Geschmack. So blüht nicht nur der Safran, sondern auch eine fast vergessene Geschichte wieder auf. Goldene Zeiten in Lila also!
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