Mit Top-Qualität kämpft der heimische Getreidehandel gegen Billigimporte an. Der Bedarf in Österreich lässt sich durch die rot-weiß-rote Produktion allerdings nicht ganz decken.
Ukraine-Krieg, Klimawandel, Marktverwerfungen – der Agrarhandel im Burgenland mit 144 Mitgliedern steht vor großen Herausforderungen. „Versorgungssicherheit, fairer Wettbewerb und nachhaltige Rahmenbedingungen sind die zentralen Themen der Zukunft, um unsere Landwirtschaft zu sichern“, fasst Obmann Hannes Mosonyi zusammen. Bereits ins Finale geht die Getreideernte im Landesnorden, während im Süden jetzt erst Hochbetrieb herrscht.
Dinkel im Vormarsch
Der Ertrag ist unter dem Schnitt des Fünf-Jahres-Vergleichs, so viel lässt sich schon sagen. „Wintergerste hat früher begonnen als sonst. Aufgrund des durchaus guten Wetters haben Qualität und Menge positiv überrascht“, merkt Mosonyi bei der Zwischenbilanz im Bio-Landgut Esterházy in Donnerskirchen an. Fast gleich geblieben ist die Größenordnung der pannonischen Äcker mit 157.000 Hektar bei 396.500 Hektar Landesfläche. 38 Prozent davon werden biologisch bewirtschaftet. Dinkel ist im Vormarsch, auch Hafer und ganz besonders Körnermais haben zugelegt.
Roggen und Ölraps gingen hingegen stark zurück, ebenso das Interesse an Zuckerrüben. Der Anteil der Sojabohnen im Bio-Anbau ist genauso geschrumpft.
Wetter und Markt fordern unsere Landwirte heraus
Auf 78.000 Hektar im Burgenland gedeiht Getreide, knapp 38.000 Hektar stehen für Ölfrüchte bereit. Der Verbrauch in Österreich ist jedenfalls höher als produziert werden kann. „Die Lagerbestände bei Weizen sind bereits rückläufig“, heißt es. In der EU ist die Lage umgekehrt. Weltweit haben sich Produktion und Verbrauch deutlich angenähert.
Abgesehen von den Hürden, tritt Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner voll dafür ein, den Bio-Weg weiterzugehen: „Mehr industrielle Landwirtschaft, mehr Düngemittel, mehr Pestizide, mehr Bodenbearbeitung sind keine taugliche Antwort auf die Herausforderungen unserer Zeit.“
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