Zum Welttag der Schlange informiert Expertin Helga Happ über die heimische Artenvielfalt. Nicht nur in der Steiermark, sondern auch in Kärnten wurden Schlangenkreuzungen gefunden.
Heuer machten Forscher in der Steiermark einen Schlangen-Sensationsfund: Vier Exemplare konnten, wie berichtet, nicht eindeutig bestimmt werden – „da sie weder Hornvipern noch Kreuzottern sind, sondern eine Mischung beider Arten. Das ist sehr selten und es wird schon seit Jahrzehnten diskutiert, ob eine Kreuzung überhaupt möglich ist“, erklärt Schlangenexpertin Helga Happ vom Klagenfurter Reptilienzoo.
Der Fund sei eine echte Seltenheit. „Doch in Kärnten haben wir bereits vor 20 Jahren in Bad Eisenkappel einen derartigen Fall dokumentiert. Die Schlange sah aus wie eine schwarze Kreuzotter, hatte jedoch Merkmale einer Hornviper.“
Ob es sich bei dem Tier um eine Kreuzung oder um eine Mutation handelte, ist bis heute noch unklar. Alle hoffen nun, dass sich durch den steirischen Fund neue Erkenntnisse ergeben. „Besonders das trächtige Weibchen ist interessant, da wir vermuten, dass Hybride unfruchtbar sind“, so Happ.
Den Schlangen in Kärnten geht es jedenfalls soweit gut. Würfelnatter und Hornviper sind dennoch weiter vom Aussterben bedroht. Besonders nützlich sind die Schlangen, wenn es um die Dezimierung von Mäusen oder Ratten geht.
Es ist wichtig, den Schlangen ihren Lebensraum zu lassen, denn dieser verschwindet vermehrt durch die Verbauung.
Helga Happ, Sachverständige für Reptilien und Gifttiere
Bild: Wassermann Kerstin
Der neue Trend, keine Waschbetonplatten, sondern Holzbretter rund um Häuser zu verlegen, kommt Schlangen entgegen. „Sie kriechen darunter, sind von oben geschützt und können dort gemütlich jagen und die Wärme genießen“, so die Expertin.
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