Fremde Spinnen- und Reptilienarten sind in Kärnten auf dem Vormarsch. Die „Krone“ sprach mit Expertin Helga Happ über das Vorkommen.
Mit den immer länger werdenden Hitzeperioden und hohen Temperaturen machen sich in Kärnten vermehrt fremde Tiere heimisch. Besonders exotische Spinnen haben in den letzten Jahren Kärnten für sich entdeckt und sind geblieben.
Eine davon ist die Nosferatu-Spinne, die zum ersten Mal vor zwei Jahren in Kärnten gesichtet wurde. Besonders im Sommer fühlen sich die Gliederfüßer in den Gärten wohl. Im Winter hingegen suchen sie Schutz in den Häusern - wie im Jänner in Waidmannsdorf, wo es sogar eine Plage der Achtbeiner gegeben hatte (wir berichteten).
Eine weitere Art, die vielen Kärntnern bereits vertraut ist: die Wespenspinne. Auch sie ist aus Südeuropa nach Kärnten gelangt. „Die Achtbeiner sind wahre Recyclingkünstler. Bevor ihr Körper verrottet, wird dieser von den Artgenossen zum Beispiel bei der Paarung aufgefressen, denn danach stirbt das Männchen“, erklärt Helga Happ vom gleichnamigen Reptilienzoo in Klagenfurt.
Die Spinnen sind wahre Recyclingkünstler. Bevor ihr Körper verrottet, wird dieser von den Artgenossen aufgefressen.
Helga Happ, Reptilienzoo
Aber auch andere Arten, wie die Dornfingerspinne und die Schwarze Witwe, werden in Kärnten immer häufiger gesichtet.
Während exotische Schlangen in der wilden Natur Kärntens noch nicht nachgewiesen werden konnten, macht sich ein anderes Reptil in den Gewässern breit. „Die Rotwangen- und Gelbbauch-Schildkröten werden langsam zu einer regelrechten Plage. Sie gefährden die Biodiversität in den Gewässern“, erklärt die Expertin im Gespräch mit der „Kärntner Krone“. Besonders im Klagenfurter Lendkanal macht sich das eigentlich in Nordamerika beheimatete Tier breit.
Obwohl viele Spinnen- und Reptilienarten nicht giftig sind, rät Happ zur Vorsicht: „Manche Tiere können bei einem Biss trotzdem Schmerzen verursachen.“
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