Sechsfache Menge

Überdosis im Heim: Pflegerin und Arzt verurteilt

Steiermark
02.07.2025 16:51

Ein Heimbewohner (86) starb in der Steiermark, weil er sechsmal mehr Medikamente als eigentlich verschrieben einnahm. Eine Pflegerin und ein Arzt standen deswegen in Graz vor Gericht – und wurden (nicht rechtskräftig) verurteilt. 

Es war ein fataler Irrtum, der in einem weststeirischem Pflegeheim den Tod eines Heimbewohners zur Folge hatte: Ein 86-Jähriger bekam die sechsfache Tablettendosis verabreicht und verstarb drei Wochen später. „Mein Vater ging elendig zu Grunde“, schilderte sein Sohn. Beim ersten Prozess im April hatten sich die angeklagte Pflegerin und der zuständige Hausarzt nicht schuldig bekannt. „Es war eine Verkettung unglücklicher Umstände“, so der Verteidiger.

Was war geschehen: Die für das Medikament vom Hausarzt angeführte Dosierung „1 tgl WD: 6 Stück“ wurde laut Anklage von der Pflegerin fälschlicherweise als „1x täglich wiederholende Dosis 6 Stück“ abgelegt. So bekam der 86-Jährige sechs Tabletten täglich anstatt korrekterweise eine Tablette täglich über sechs Tage pro Woche verteilt. Dem Hausarzt wurde fehlende Kontrolle angelastet.

Die (nicht rechtskräftigen) Urteile wegen grob fahrlässiger Tötung: 9000 Euro und vier Monate bedingt für die Pflegerin, 28.000 Euro und vier Monate für den Arzt. 

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