„Brauchen Cyber Dome“

Deutschland erwägt Cyber-Allianz mit Israel

Digital
30.06.2025 10:27

Der deutsche Innenminister Alexander Dobrindt plant eine engere Zusammenarbeit mit Israel im Bereich Cybersicherheit.

„Militärische Verteidigung allein reicht nicht aus für die Zeitenwende in der Sicherheit“, sagte er am Sonntag der „Bild“-Zeitung. „Gerade bei Cyberabwehr und Bevölkerungsschutz ist uns Israel voraus“, erklärte er gegenüber dem „Focus“.

Die „Bild“-Zeitung berichtete außerdem über einen Fünf-Punkte-Plan für die Schaffung eines „Cyber Doms“ für Deutschland, den der CDU-Politiker bei seinem Besuch in Israel formuliert habe. Deutschlands Innenminister plant demnach ein Zentrum für deutsch-israelische Cyberforschung.

Mehr geheimdienstliche Zusammenarbeit
Außerdem solle die Zusammenarbeit der deutschen und israelischen Geheimdienste und Sicherheitsbehörden wie bei der Cyberabwehr ausgebaut werden. Deutschland solle seine Fähigkeiten bei der Drohnenabwehr ausbauen und Bevölkerungsschutz und Warnsysteme stärken. „Um die Gesamtverteidigungsfähigkeit zu steigern, braucht es auch ein massives Aufrüsten des Zivilschutz“, sagte er der „Bild“.

Zitat Icon

Deutschland braucht einen Cyber Dome.

Innenminister Alexander Dobrindt (CSU)

„Deutschland braucht einen Cyber Dome“ wie Israel, so Dobrindt gegenüber dem „Focus“. „Einen schlagkräftigen, digitalen Schutzschild gegen Spionage, Sabotage und für den Schutz der kritischen Infrastruktur, wie zum Beispiel Energie- und Telekommunikationsunternehmen.“

Deutscher Minister auf Besuch in Israel
Dobrindt war am Samstag nach Israel gereist. Bei der Gelegenheit stellte er sich hinter die israelischen Angriffe auf den Iran in den vergangenen Tagen. Israel habe „die Unterstützung Deutschlands bei den Maßnahmen der vergangenen Wochen, das Nuklearprogramm des Iran zu zerstören“, sagte er am Sonntag bei einem Besuch an einer Raketen-Einschlagstelle in Tel Aviv im Beisein des israelischen Außenministers Gideon Saar.

Das iranische Atomprogramm sei eine Bedrohung für Israel und die gesamte Region, aber auch darüber hinaus und für Europa, betonte der deutsche Minister. Es sei daher „nachvollziehbar und richtig, dieses zu zerstören“. Dobrindt sprach von einem „klaren Signal an den Iran“, dass Israel, die USA und weitere Unterstützer wie Deutschland „nicht akzeptieren können, dass der Iran weiterhin an einer Atombombe forscht und baut“.

Unterstützung für „Terrorgruppen“
Der Iran destabilisiere mit seiner Unterstützung für „Terrorgruppen“ rund um Israel seit Jahren den Nahen Osten. Wer sehe, was der Iran mit seinen Raketenangriffen auf Israel angerichtet habe, „der sieht, dass Iran, wenn er die Atombombe hat, diese auch gegen Israel einsetzen wird“, sagte Dobrindt. Die deutsche Regierung werde weiterhin alles tun, um Israels Existenzrecht zu sichern.

Israel hatte am 13. Juni einen Großangriff auf den Iran gestartet und dies mit dem fortgeschrittenen iranischen Atom- und Raketenprogramm begründet. Der Iran überzog Israel daraufhin mit massiven Angriffswellen. Die USA griffen schließlich vor einer Woche in den Krieg ein und bombardierten die iranischen Atomanlagen Fordow (Fordo), Natanz und Isfahan. Es ist umstritten, wie schwer das iranische Atomprogramm dabei getroffen wurde. Am Dienstag trat nach zwölf Tagen Krieg eine Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran in Kraft.

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