Berührender Brief. „Ich halte mein starkes Mädchen im Arm. Sie hat das Unfassbare hautnah miterlebt. Mitschülerinnen, engste Freundinnen verloren. Reines Glück, Zufall oder Schicksal haben dazu geführt, dass sie heute – zwei Tage nach dem Horror – ihren Kopf an meine Schulter legen kann.“ Es ist ein erschütternder, ein berührender Brief, den uns die Mutter einer Schülerin aus dem Grazer BORG Dreierschützengasse geschrieben hat. Das Mädchen hat den schrecklichen Mordanschlag eines Ex-Schülers, der neun Schülerinnen und Schüler und eine Lehrerin das Leben kostete hautnah erlebt. Und überlebt. „Unsere Kinder sind Opfer einer bestialischen Gewalttat geworden. An einem Ort, der ihnen Sicherheit geben sollte. An dem sie auf ihre Zukunft vorbereitet wurden“, schreibt die Mutter. Die auch ahnt: „Diese Zukunft wird für immer eine Narbe tragen. In ihren Körpern. In ihren Seelen.“ Ja, es wird wohl eine große Narbe sein, eine, die sich nie ganz auswächst…
Schmerz in der Schachtel. Sie werde jetzt oft gefragt, wie es ihr gehe, schreibt die Mutter. Doch sie finde keine Antwort auf diese Frage. „Ich habe meine Angst, meinen Schmerz, meine Verzweiflung in eine Schachtel gepackt und beiseitegestellt“, formuliert sie und schließt an: Sie kümmere sich später um den Inhalt dieser Schachtel. Und doch versucht diese Mutter, die ihr Kind zum Glück nicht verloren hat, „das Gute zu sehen“. Und das „auch jetzt“, vielmehr sogar „gerade jetzt“. Und zwar „als Mensch. Und als Mutter, die daran glaubt, dass unsere Kinder selbst diese Tragödie überstehen können.“ Man kann nur sagen: hoffentlich!
Kommen Sie gut durch den Samstag!
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