Erhöhter Polizeischutz

Was tun bei Amokläufen? Schulen wollen reagieren

Österreich
11.06.2025 19:00

Der Amoklauf in Graz hat auch Auswirkungen auf Schulen anderer Bundesländer. Denn das hauseigene Krisenkonzept steht nun auf dem Prüfstand. Das Bildungsministerium will „sensibel intensivieren“ – aber nichts überstürzen ...

Wegen etwaiger Nachahmungstäter stehen die Schulen zudem unter besonderer Beobachtung der Polizei. „Seit 8 Uhr früh gilt erhöhte Einsatzbereitschaft der schnellen Interventionsgruppen und in Wien der WEGA in den Bereichen, wo Schulen sind, und ein besonderes Hauptaugenmerk im kriminaltechnischen Bereich“, wie Bundespolizeidirektor Michael Takacs bei einem Pressegespräch am Mittwoch erklärte. Diese Maßnahmen sollen bis auf Weiteres bis zum Schulschluss aufrecht bleiben.

Konkrete Anpassungen der Sicherheitsvorkehrungen an den Schulen sind derzeit laut Bildungsministerium noch nicht in Arbeit. Es gehe nun einmal darum, zusammenzustehen und den Betroffenen in Graz etwa durch schulpsychologisches Angebot zu helfen.

Erst dann gehe es darum, das Geschehene zu verstehen, Schlüsse daraus zu ziehen und entsprechend zu handeln. Martin Netzer, Generalsekretär im Bildungsministerium, hatte am Dienstagabend im ORF technische Sicherheitsmaßnahmen nicht von vornherein ausgeschlossen.

Man müsse allerdings darauf achten, welche Maßnahmen hier verhältnismäßig und auch praktikabel seien. Aus internationalen Beispielen wisse man, dass etwa Sicherheitsschleusen „nicht das Allheilmittel sind“.

Schon jetzt Krisenpläne und Übungen
An den Schulen gebe es schon jetzt Maßnahmen, um diese zu einem sicheren Ort zu machen. An allen gebe es an die regionalen Erfordernisse angepasste Krisenpläne, die Standorte seien im engen Austausch mit den Einsatzkräften in ihrer Region. An den Schulen fänden auch regelmäßig Übungen zu unterschiedlichen Krisenszenarien statt. Gewaltprävention stehe außerdem an den Schulen schon seit Längerem an erster Stelle, im Doppelbudget sei auch eine Aufstockung der psychosozialen Unterstützung fixiert.

Konkrete Auswirkungen hat der Amoklauf dieser Tage auch auf Schulveranstaltungen. Die Wiener Bildungsdirektion etwa hat „dringend empfohlen“, während der dreitägigen Staatstrauer alle Schulfeste, Feierlichkeiten und Sportwettbewerbe abzusagen oder zu verschieben. Schon begonnene oder unmittelbar bevorstehende Veranstaltungen wie Sportwochen seien mit „angemessener Zurückhaltung durchzuführen“.

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