Zauberlehrling

Das Spiel zum Film: Harry Potter und der Feuerkelch

Spiele
24.11.2005 14:00
Rechtzeitig zum Start von "Harry Potter und der Feuerkelch" veröffentlicht EA die Umsetzung für die Spielkonsolen und den PC. Von einem zauberhaften Spielvergnügen lässt sich aber trotz Harry, Ron und Hermine leider nicht sprechen.

Wie der Film ist auch das Spiel diesmal wesentlich düsterer ausgefallen als die Vorgänger. Gleich zu Beginn geht es daher actionreich zur Sache: Der fiese Voldemort schickt seine Totesser unters Volk und Harry, Hermine und Ron müssen sehen, wie sie aus diesem Schlamassel wieder heil rauskommen. Der Spieler wählt anfangs zwischen einer der drei Hauptfiguren, insgesamt können jedoch bis zu drei Spieler an einer Konsole zocken. Nach jedem Level kann der Spieler sich aufs Neue entscheiden, mit wem er die Level bestreiten möchte. Das Optionsmenü gestaltet sich ansonsten als äußerst karg und lässt dem Spieler nur wenig Möglichkeiten zur individuellen Anpassung.

Da sich in "Harry Potter und der Feuerkelch" alles um das trimagische Turnier dreht, muss Harry sich ausreichend darauf vorbereiten. Dafür benötigt er trimagische Schilde, die in jedem Level gut versteckt auf ihn warten. Teamwork ist angesagt. Leider versteckt sich hier bereits die gravierendste Schwäche des Spiels: die schwache künstliche Intelligenz der Spielfiguren. Im Einzelspielermodus vergehen oft wertvolle Sekunden, bis die beiden Freunde mitanpacken, um zum Beispiel eine Tür zu öffnen. Hermine verfing sich während des Tests hinter einer Tür und konnte sich von selbst nicht mehr befreien. Ron stieg hingegen mit Vorliebe auf Kisten, die eigentlich hochgehoben werden sollten. 

Diese Macken lassen sich beim Spielen mit Freunden Gott sei Dank umgehen, allerdings hat man in diesem Fall immer noch mit einer nicht ganz präzisen und wenig gelungenen Steuerung sowie Kamera zu kämpfen. In den meisten Fällen müssen die Zauberlehrlinge nämlich gewisse Gegenstände anvisieren, um diese beispielsweise hochzuheben oder zu werfen. Das fällt jedoch nicht leicht: Immer wieder muss man die Figuren bewegen, bis sie richtig platziert sind.

Hat man sich damit abgefunden, dann gilt es in jedem der Level Berty Bott's Bohnen zu sammeln, mit denen sich im Anschluss Sammelkarten kaufen lassen. Hinter diesen Karten verstecken sich Charakter-Upgrades, wie zum Beispiel stärkere Zauber oder ein Bonus gegen fiese Kreaturen. Die Level sind rein optisch sehr schön gestaltet, jedoch insgesamt viel zu kurz. Außerdem entsteht der Eindruck, dass manche Levels künstlich in die Länge gezogen wurden. So muss das magische Trio in ein und den selben Level mehrmals zurückkehren, um auch das letzte der trimagischen Schilder einzusammeln. Warum dies nicht in einem Aufwasch geht, bleibt unverständlich.

Ein wenig Abwechslung kommt dann zwar durch einen Ritt auf dem Besen oder einen Unterwasser-Level auf, aber auch hier ist das Vergnügen nur allzu schnell wieder vorbei. Auf den ersten Blick sehr spaßig gestalten sich die Herausforderungen von Professor Moody. In einer vorgegeben Zeit müssen beispielsweise zehn Sumpfkrattler mit einem bestimmten Zauber überwältigt werden. Da dies jedoch nur mit Hilfe aller Zauberschüler zu bewältigen ist und die KI nunmal zu wünschen übrig lässt, wird aus anfänglichem Spaß schnell Frust.

Fazit: "Harry Potter und der Feuerkelch" kann mit den Vorgängern leider nicht mithalten, was überwiegend auf die schlechte KI zurückzuführen ist. Zudem sind die Level zu kurz oder künstlich in die Länge gezogen, wodurch schnell Langeweile aufkommt. Es scheint fast so, als hätte EA noch rasch zum Start des Kinofilms fertig werden müssen. Bleibt zu hoffen, dass für die nächsten Harry-Spiele mehr Zeit bleibt.

Platform: Xbox (getestet), PS2, GameCube, PC
Publisher: EA
Krone.at-Wertung: 61%

von Sebastian Räuchle

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