Erschütternde Einblicke von Lina Magull: Die ehemalige deutsche Nationalspielerin hat offen über ihre psychischen Probleme gesprochen und dabei auch von lebensmüden Gedanken berichtet. „Ich hätte kein Problem gehabt, zu sterben“, sagte die 30-Jährige.
Im März hatte die Vize-Europameisterin nach 77 Länderspielen und 22 Toren ihren Rücktritt aus der deutschen Fußball-Nationalmannschaft verkündet. „Ich möchte mich noch mehr auf den Vereinsfußball konzentrieren und möchte mehr Zeit haben, andere Dinge zu leben“, sagte Magull.
Drei Monate später offenbarte sie wohl den wahren Grund für ihren Rückzug. Wie sie im Podcast „Wie geht’s?“ von Fußball-Star Robin Gosens erzählt, hatte die 30-Jährige im Sommer 2024 mit mentalen Problemen und Depressionen zu kämpfen.
Nach dem enttäuschenden WM-Aus in der Vorrunde im Jahr 2023 habe sie sowohl sportlich als auch privat den Boden unter den Füßen verloren: „Die Säulen, auf denen ich stand, sind nacheinander weggefallen.“ Der Verlust ihres Stammplatzes beim FC Bayern und in der Nationalmannschaft sowie private Veränderungen hätten sie schwer aus dem Gleichgewicht gebracht: „Ich war total verwirrt und wusste nicht, wohin mit mir.“
Anfang des Jahres 2025 floh Magull nach Mailand und wechselte zu Inter. Doch die neue Umgebung brachte keine Erleichterung: „Ich dachte, ich habe jetzt alles verloren.“ Es folgten Panikattacken, Schlaflosigkeit, Kontrollverlust. „Das hat mir echt ein bisschen Angst gemacht. Also extreme Angst. Nicht nur ein bisschen“, sagte Magull.
„Ich hätte kein Problem gehabt, zu sterben“
Magull ließ sich im Sommer 2024 stationär in einer Privatklinik behandeln: „Die Gedanken sind so ausgeartet, dass ich keinen Sinn mehr im Leben gesehen habe. Ich hätte kein Problem gehabt, zu sterben.“ Sechs Wochen später verließ sie die Klinik und kehrte zu Inter zurück – mit neuem Blick aufs Leben. „Ich bin wirklich froh, dass ich dort gewesen bin.“
Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person sich in einer psychischen Ausnahmesituation befinden oder von Suizidgedanken betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefonseelsorge unter der Telefonnummer 142. Weitere Krisentelefone und Notrufnummern finden Sie HIER.
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