Haft für Salzburgerin

Mama mit Koffer voll Kokain in Kolumbien erwischt

Salzburg
06.06.2025 15:31

Einmal um die halbe Welt, in jenes südamerikanische Land, das als Kokain-Hochburg gilt, um zwei Kilo des weißen Pulvers mit dem Flieger nach Österreich zu schmuggeln: Das tat eine Flachgauerin (36) im Frühjahr 2025. Die zweifache Mutter kassierte dafür viereinhalb Jahre Freiheitsstrafe.

Dieser Kriminalfall wirkt wie ein Manuskript von Filmen vergangener Tage: Eine Flachgauerin und Mutter zweier Kinder (36) flog im März nach Kolumbien. In der Hauptstadt Bogota angekommen, fuhr sie drei Tage nach ihrer Ankunft mit dem Bus zehn Stunden lang, um in Cali – der drittgrößten Stadt Kolumbiens, die durch Drogen-Kartelle Berühmtheit erlangte – einen präparierten Koffer mit zwei Kilogramm Kokain zu holen. Mit dem Koffer voller Koks wollte sie wieder heim fliegen – nach Österreich, genauer über Frankfurt weiter nach Linz.

Frau saß bereits im Flieger
Sie saß sogar schon im Flieger, als eine Stewardess sie ansprach und einem kolumbianischen Beamten übergab. „Sie haben durch den Koffer gestochen und haben mich dann verhaftet“, erzählt die Angeklagte am Freitag im Salzburger Landesgericht und räumt den Schmuggel von Drogen ein. Die kolumbianischen Behörden haben die Frau wenige Tage nach der Festnahme wieder entlassen – samt Ausweisung und Einreiseverbot. „Sie wissen nicht, was für ein Glück Sie haben, hier zu sitzen, und nicht in einem kolumbianischen Gefängnis“, betont die Richterin.

Kokain war Prozessthema. (Symbolbild)
Kokain war Prozessthema. (Symbolbild)(Bild: P. Huber)

Die Idee hatte der Ex
Doch warum tat sie es? Es sei der Plan vom Ex gewesen, meint die bereits vorbestrafte Frau. „Er bedrohte mich. Ich hatte Angst um meine Familie“, erklärt die Angeklagte und spricht davon, wie „wichtig“ ihr ihre bereits jugendlichen Kinder seien. 12.000 Euro seien ihr versprochen worden, meint sie und will gar nicht gewusst haben, wie viel Rauschgift im Koffer war. Und schon gar nicht, dass es Kokain sei. In sichergestellten Chats wählte sie aber eine ganz andere Sprache: Da war von 150 bis 200 Gramm die Rede, die sie bekommen sollte. Und auch von zwei Kilos, die sie abholen sollte. In den Koffer habe sie aber nie hineingeschaut, meint die Frau weiter. „Für vollkommen lebensfremd brauchen Sie uns nicht zu halten“, erwiderte die Staatsanwältin.

Wegen Schmuggel und Handel mit Suchgift setzte es viereinhalb Jahre unbedingte Haft, nicht rechtskräftig. 

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